Uni Lübeck erfährt Aufwertung im Bereich KI
Fünf Millionen Euro aus Kiel – Von der Außenstelle zum Labor für KI.

Im Labor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) auf dem Uni-Campus wird der Einsatz von KI im Gesundheitswesen erforscht.Foto: DFKI
Lübeck. In Sachen KI-Forschung hat die Uni erneut eine weitere Stufe in Richtung Bundesspitze erklommen. Denn: Die Außenstelle Lübeck des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) auf dem Hochschul-Campus wurde jetzt zu einer „Labor“-Einheit aufgewertet und hat den Auftrag bekommen, diese entsprechend auszubauen. Dies hatte der Aufsichtsrat des DFKI in Bremen beschlossen. Die Landesregierung fördert den Ausbau des Labors für drei Jahre mit knapp fünf Millionen Euro.

Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach, kommissarische Präsidentin der Universität, sagt über den Fortbestand und die Weiterentwicklung des DFKI in Lübeck: „Mit den Lübecker Forschungsbereichen ‚KI in der medizinischen Bild- und Signalverarbeitung‘ unter Leitung von Prof. Heinz Handels und ‚KI für Assistive Gesundheitstechnologien‘ unter Leitung von Prof. Marcin Grzegorzek sind wir als Wissenschaftsstandort entsprechend zukunftsfähig aufgestellt.“

Der Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen. Die Arbeiten umfassen unter anderem die KI-gestützte Bildverarbeitung, die Analyse von Biosignalen, zum Beispiel für die Entwicklung intelligenter Hörgeräte und Gestenerkennung zur Steuerung von Prothesen, sowie die Entwicklung von KI-Verfahren zur automatisierten Analyse heterogener personenbezogener Daten.

Das DFKI startete 2021 als Außenstelle. Neben der engen Anbindung an die Universität zu Lübeck kooperiert das DFKI intensiv mit weiteren Forschungseinrichtungen auf dem Hanse Innovation Campus Lübeck, wie dem Fraunhofer-Institut für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE) und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Diese Partnerschaften ermöglichen gemeinsame Forschungsprojekte, beispielsweise in den Bereichen roboterassistierte Chirurgie und Prävention. Darüber hinaus arbeitet das Labor mit Medizintechnikunternehmen aus der Region an praxisnahen KI-Anwendungen und kooperiert im Bereich Green Technologies mit der Energie- und Lebensmittelbranche.

DFKI-Geschäftsführer Prof. Antonio Krüger: „Künstliche Intelligenz revolutioniert das Gesundheitswesen. Mit dem DFKI-Labor in Lübeck und der Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein treiben wir die KI-Forschung in diesem gesellschaftlich hochrelevanten Anwendungsfeld voran.“ mho
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