Dort wachsen Roteichen auf einem Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg. „Die Eichen sind gut 60 Jahre alt und haben sich bisher gut entwickelt“, sagt die Stadt. „Durch unnötiges und unrechtmäßiges Parken auf den Baumwurzeln wurde der Boden jedoch stark verdichtet und hat seine Wasseraufnahmefähigkeit dadurch verloren.“
Doch nicht alle begrüßen das Vorgehen der Stadt. Anwohnerin Anke Kähler hält die Poller für „Geldverschwendung“. Der Grünstreifen sei kaum zum Parken genutzt worden – allenfalls in Einzelfällen. Es gebe genug Platz in der Umgebung.
Bei den Pollern allein wird es jedoch nicht bleiben. In einem zweiten Schritt will die Stadt voraussichtlich am Donnerstag, 24. Oktober, den Boden rund um die Bäume lockern und revitalisieren, damit er mehr Wasser aufnehmen und Nährstoffe transportieren kann. Dafür wird eine Druckluftlanze in den Boden eingeführt. Durch diese wird Luft geschossen, was eine kleine Sprengwirkung verursacht. „Der Boden setzt sich zwar wieder, die Struktur ist aber deutlich lockerer“, erläutert die Stadt.
Während der Arbeiten kann es laut Stadt zu geringfügigen Einschränkungen kommen. Auf dem Grünstreifen soll zudem im Frühjahr eine Wildblumensaat ausgebracht werden, um die Artenvielfalt zu fördern. Die Stadt verweist auf die von der Bürgerschaft beschlossenen Klimaanpassungsmaßnahmen. Ein Ziel dabei sei, Alleebäume zu erhalten und zu schützen. Die Kosten für die gesamte Maßnahme hat die Stadt nicht genannt.
Einer der Bäume in der Hohenstaufenstraße war im Januar von Unbekannten angesägt worden.Bereits 2010 war er mehrfach angebohrt und mit einer Flüssigkeit gefüllt worden. 2012 hatte jemand eine große Menge Salz aufgetragen. Ermittlungen der Polizei blieben ohne Ergebnis. Bislang hat der Baum alle Attacken überstanden.