Es könne ein paar Wochen dauern, bis wieder ein adäquater Motor an Bord sei. Während kleinere Motoren mit 25 oder 30 PS, wie sie kleine Boote am Ostseestrand haben, innerhalb von 24 Stunden über die DLRG-Materialwirtschaft geliefert werden könnten, gebe es für die größeren eben nicht sofort Ersatz.
Der Motor in Lübeck hatte 70 PS und einen Neupreis von weit über 10.000 Euro. In Groß Sarau wurde ein 166 Kilogramm schwerer 100-PS-Motor mit einem Anschaffungswert von 15.000 Euro gestohlen. Sowohl in Lübeck als auch in Groß Sarau blieb es nicht beim reinen Motoren-Diebstahl. Die Boote trieben auf dem Wasser, hatten weitere Beschädigungen. Vandalismus gebe es auch an anderen DLRG-Fahrzeugen und an den Wasserrettungsstationen, sagt Wolfhagen und berichtet, dass auch an Land Motoren abmontiert werden: „Doch auch die Boote, die auf Trailern liegen, gehören oft zu mobilen Einheiten, die auf Anforderung einer Rettungsleitstelle ausrücken.“
Die Polizei ermittelt sowohl zum Diebstahl am Ratzeburger See in Groß Sarau im Juli als auch zum Lübecker Fall, der sich im Bereich der Herreninsel abspielte. „Ob ein Zusammenhang besteht, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden“, erläutert Maik Seidel, Sprecher der Polizeidirektion Lübeck. „Jedenfalls ist die Prüfung dazu Gegenstand der Ermittlungen.“