Nun erfuhr das neueste Projekt von Exeo feierlich seinen Startschuss. Gemeint ist eine innovative Konstruktion am Anleger, die Menschen mit Beeinträchtigungen Wasseraktivitäten ermöglichen soll. Sowohl eine Stahltreppe mit drei flachen Stufen und langer Handführung als auch eine mobile Rollstuhlrampe dienen den Menschen als Hilfestellung. Das Projekt hat 230.000 Euro gekostet und wurde unterstützt von der Sparkassenstiftung, der Possehl-Stiftung, der Deutschen Postcode Lotterie, der Reinhold Jarchow Stiftung sowie der Orka Steganlagen GmbH.
Zahlreiche Ehrengäste waren gekommen, darunter Monika Frank (SPD), Senatorin für Kultur und Bildung der Hansestadt. „Wir von Exeo sind riesig aufgeregt darüber, dass es jetzt endlich losgehen kann“, sagte der 1. Vorsitzende Sönke Petersson durch das Mikro. „Es ist ein komplett neues Spektrum, was wir hier heute eröffnen, aber wir freuen uns sehr. Wir sind bereit, neue Wege zu gehen.“
Dann ging es los. Und natürlich durften die Rollstuhlfahrer als Erste die neue Anlage in Besitz nehmen und erkunden. Zu den ersten Nutzerinnen zählte Parakanutin Esther Bode (Hamburger Kanu Club). Sie zählt zum deutschen Nationalkader. Die gebürtige Lüneburgerin, die bereits einmal EM-Gold geholt hat, war eigens für die Einweihung angereist. Die nach Exeo-Angaben deutschlandweit einzigartige Konstruktion soll Betroffenen einen komfortablen Einstieg gewähren und für mehr Selbstbestimmung von Menschen mit Handicap oder älteren Menschen sorgen. Die Anlage wurde lange im Voraus geplant. „Es gab sehr viele Gespräche mit Betroffenen“, erzählte Carsten Lindner, der am Bau des Stegs mitgewirkt hatte. „Es gibt bereits eine neue Idee“, verriet er. Die Rede ist von einem behindertengerechten Einstieg direkt in das Wakenitzwasser. Sönke Petersson sieht viel Potenzial. „Es haben sich bereits die ersten Blindengruppen und Rollstuhl-Reisen bei uns gemeldet“, berichtete er. Auch mit Gruppen wie Förderschulklassen will Exeo mehr kooperieren. Der Verein bietet seit über zwei Jahrzehnten Erlebnispädagogik an.