Ihre ausdrucksstarken Kunst- werke tragen allesamt den individuellen Stempel, den die spezifisch norddeutsche Natur jeder einzelnen Kreation mitgegeben hat: die naturgeformten, tragenden Hölzer, die farbigen Kettfäden, die eingearbeiteten „Hühnergötter“.
Wenn auch die großen Holzrahmen mit individuell unterschiedlichen „Bildern“ gefüllt sind – ihnen allen liegt eine gemeinsame, geradezu lebensphilosophische Aussage zugrunde: Die Künstlerin Ingelies Gärtner fühlt sich bei ihrem Schaffensprozess mit der offenen, durchlässigen Webkette, bei der es zu unzähligen Kreuzungen kommt, dem Ursprung allen Lebens nahe - im „Schöpfungsnetz“, wie sie sagt, geborgen. Sie arbeitet auch im Bewusstsein, dass dieses naturgebundene Netzwerk heute gefährdet und leicht verletzbar ist. So bedeutet der schöpferische Webvorgang für die Lübecker Künstlerin tief empfundene Auseinandersetzung mit unserer Umwelt, aber auch pure Lebensfreude.
Ihre schönsten Webkunstwerke werden präsentiert im „KulturSommer am Kanal 2024“ im Rahmen einer Doppelausstellung „Starke Frauen“ im Medaillongebäude des Stadthauptmannshofes, Hauptstraße150, in Mölln.
Die Vernissage ist am 6. Juli ab 11 Uhr.