Wer gedacht hat, dass die Hansestadt die Brücke zügig reparieren würde, liegt falsch – mittlerweile gibt es die kleine Querung über den Landgraben gar nicht mehr. „Im Moment ist dort keine Brücke. Es sind dort keine kaputten Bauteile, die man einfach repariert“, sagt Nina Rehberg, stellvertretende Sprecherin der Hansestadt. Die Brücke sei in Teilen zurückgebaut worden, da das gesamte Bauwerk bestehend aus Überbau und Widerlagern nicht mehr standsicher und verkehrssicher war. „Der Zustand der Bauteile lässt eine Instandsetzung nicht mehr zu.“
Wie teuer eine Brücke für die Hansestadt sein würde, steht nicht fest. „Die Kosten für einen Ersatzneubau können nicht angegeben werden, da es derzeit keine Baumaßnahmen und keine Planungen gibt“, sagt Rehberg. Und das wird auch erstmal so bleiben. „Seitens der Hansestadt Lübeck wird es in diesem Jahr 2024 und voraussichtlich im nächsten Jahr 2025 keine baulichen Maßnahmen am Bauwerk der Brücke geben. Erst wenn der Bauprozess und die Standzeit der Brücke absehbar rechtssicher geregelt sind, werden Mittel bereitgestellt und für bauliche Maßnahmen eingesetzt.“
Wird es überhaupt eine neue Gehwegbrücke geben? Und warum ist sich die Hansestadt so sicher, dass bis 2026 nichts passieren wird? Laut Rehberg laufen derzeit Abstimmungen mit Eigentümern und Anliegern der Wege, sowohl auf der Seite der Dornbreite als auch in Groß Steinrade. Worum es dabei genau geht, bleibt unklar. Es seien „vertrauliche vertragliche Regelungen“ betroffen.
„Zudem sind die Mittel, die zum Planen und Bauen eines Ersatzneubaues zur Verfügung stehen, mit einem auskömmlichen zeitlichen Vorlauf vorher bei den unterschiedlichen zuständigen Stellen der Hansestadt Lübeck zu beantragen“, sagt Rehberg. „Deren Bereitstellung wird beispielsweise auf der Basis der Dringlichkeit für den Einsatz im gesamten Verkehrsnetz der Hansestadt Lübeck überprüft.“