Die Ausstellung erzählt erstmals die Geschichte der Deportation polnischer Juden Ende Oktober 1938 im gesamten deutschen Reichsgebiet. Biografische Tafeln erzählen Lebenswege und Schicksale von Ausgewiesenen aus verschiedenen Städten und Orten in Deutschland, Kontexttafeln erläutern die Hintergründe. Aus Lübeck werden die Schicksale der Familien Prenski und Strawczynski erzählt. Gezeigt werden in der Ausstellung neben Dokumenten der Verfolgung und Ermordung auch private Familienfotos, die das Leben vor der Ausweisung dokumentieren oder vom Weiterleben nach 1945 erzählen. Die Biografien der vorgestellten Familien wurden unter Mitarbeit von Studierenden der Berliner Universitäten recherchiert und aufgearbeitet. Rund 17.000 jüdische Menschen wurden am 28. und 29. Oktober 1938 im Deutschen Reich verhaftet und in das Nachbarland Polen abgeschoben, weil sie polnische Staatsangehörige waren.