Lübecks gute Stube soll schön werden. Das hat sich die Verwaltung der Hansestadt zum Ziel gesetzt. Wie schön der Teil der Fußgängerzone einmal werden könnte, lässt sich seit Monaten aber nur auf einem großen Bauschild an der Ecke Breite Straße / Beckergrube erahnen. „Alles schön neu!“ ist darauf zu lesen. Der Abgleich mit der Realität aber ist ernüchternd und zeigt: Es ist noch ganz schön viel zu tun. Dabei laufen die Arbeiten schon seit einem Jahr.
Noch ist der Bodenbelag der Breiten Straße zwischen Mengstraße und Beckergrube ein Flickenteppich. Alte Bodenplatten ergänzen große asphaltierte Bereiche. Schön geht irgendwie anders. So wie auf der Seite der Commerzbank. Dort ist der Bodenbelag neu. Der Hintergrund: Die Hansestadt Lübeck will den Belag in drei Schritten erneuern. „Vorrangig werden die Seitenstreifen hergestellt, um den ungehinderten Zugang zu den Geschäften zu ermöglichen, abschließend folgt dann der Mittelstreifen“, erklärt Nicole Dorel, Pressesprecherin der Hansestadt Lübeck. Immerhin: Die alten Versorgungsleitungen wie Gas, Wasser und Strom sind bereits durch neue ersetzt worden. Und auch moderne Glasfaserleitungen sind verlegt. Weil der Bereich auch relevant ist für den Weihnachtsmarkt, ist auch an Versorgungsschächte gedacht worden. Doch die Arbeiten sind abhängig von der Witterung. Und die hat Planern und Arbeitern im vergangenen Winter offenbar einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse in den Wintermonaten musste die Baustelle länger als geplant unterbrochen werden“, so Nicole Dorel.
Ursprünglich sollte alles im Mai dieses Jahres fertig sein, später wurde der Herbst anvisiert. Doch nun ist der Zeitplan wieder neu: Nach Angaben der Stadt sollen drei Viertel des Areals bis zum Herbst fertiggestellt sein. Nach dem Weihnachtsmarkt werde dann das letzte Viertel im unteren Bereich der Breiten Straße in Richtung Beckergrube gepflastert, sagt die Stadt.