Damit ist die Innenstadt zwischen Untertrave und Gustav-Radbruch-Platz über Beckergrube, Breite Straße, Koberg und Große Burgstraße wieder problemlos befahrbar – und auch die Anlieger-frei-Schilder sind weiterhin zugeklebt. Das heißt, dass die Altstadtroute als Umleitungsstrecke für die marode und gesperrte Hubbrücke genutzt werden kann; eine Forderung, die die Lübecker CDU schon vor Monaten formuliert hatte.
Allerdings gilt die freie Fahrt nicht für lange: Ab Mai 2024 soll die Beckergrube für 7,7 Millionen umgebaut werden: mehr Bäume, mehr Sitzgelegenheiten, mehr Platz zum Flanieren und Verweilen. Im oberen Teil soll es eine Durchfahrtsbeschränkung geben, ansonsten gilt Tempo 20 – trotz dauerhafter Sperrung der Hubbrücke für den Autoverkehr bis mindestens 2028. Ein Verschieben des Umbaus sei nicht möglich, sagt Bausenatorin Joanna Hagen. Die Umgestaltung stehe ohnehin schon unter großem Zeitdruck, da die Fördergelder des Bundes – 3,5 Millionen Euro –bis Ende 2025 abgerufen werden müssen. Sonst gehen sie verloren. Grundsätzlich bleibe die Straße befahrbar. In der Bauzeit sei aber mit Einschränkungen zu rechnen – „bis hin zur Vollsperrung“.