Gastronom schließt Schlossküche
Tobias Soppa gibt nach sieben Monaten auf

Da herrschte Zuversicht: Im Dezember 2024 erhielt Tobias Soppa als neuer Pächter offiziell den Schlüssel für die Schlossküche von Brigitta Herrmann. Foto: Stiftung Schloss Eutin
Eutin. Das war ein kurzes Gastspiel: Nach nur sieben Monaten gibt Pächter Tobias Soppa die Schlossküche mit Café und Bistro im Eutiner Schloss wieder auf. Ende Dezember ist Schluss. Er habe sich übernommen, sagt der Gastronom, der in Neustadt auch Chef im Café Thienemanns ist.Das ist bitter für ihn, die Gäste und auch für die Stiftung Schloss Eutin. Die hatte bis zu Soppas Vertragsunterzeichnung Ende vergangenen Jahres fast zwei Jahre lang einen neuen Betreiber für die Schlossküche gesucht. Fast genau vor einem Jahr stellte Brigitta Herrmann, geschäftsführende Vorständin der Stiftung, den damals 29-Jährigen als neuen Pächter der Gastronomie vor.

Tobias Soppa führt seit 2022 das Thienemanns in der Kremper Straße in Neustadt, unmittelbar am Markt gelegen. Er traue sich die Doppelbelastung zu, setze auf ein bewährtes Team und einen großen Pool an Aushilfen, erklärte er im Dezember 2024 bei der Schlüsselübergabe.

Anfang Juni öffnete Tobias Soppa die Türen der komplett renovierten Schlossküche. Doch immer wieder brachte Personalmangel den Betrieb ins Stocken. Auch in Neustadt fehlten Mitarbeiter, und Tobias Soppa, gelernter Koch, konnte nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.

„Ich musste einsehen, der zweite Standort brachte auch den ersten Standort, in den wir schon so viel investiert haben, in Gefahr“, sagte Soppa. Er habe schweren Herzens die Reißleine gezogen. „Ich bedaure sehr, dass wir es nicht geschafft haben“, erklärte der Gastronom. „Die Stiftung Schloss Eutin und Frau Herrmann sind uns wirklich sehr entgegengekommen und haben uns unterstützt, wo sie konnten.“

Brigitta Herrmann sagt: „Wir bedauern die Entscheidung von Tobias Soppa sehr. Die Zusammenarbeit war sehr gut und wirklich angenehm.“ Sie sucht ab sofort einen neuen Pächter oder eine neue Pächterin. Ihre Hoffnung liegt darauf, dass die Investitionen, die die Stiftung in den vergangenen Jahren in Infrastruktur und Einrichtung der Schlossküche getätigt hat, sich auszahlen und dafür sorgen, dass die Ausgangslage eine bessere ist als vor zwei Jahren. Begleitet wird die Stiftung bei der Suche nach einem neuen Betreiber von der Agentur Cordes + Rieger aus Kiel. „Die Schlossküche hat ein enormes Potenzial“, sagt Geschäftsführer Robert Cordes. „Jemand, der sich ganz darauf konzentriert, kann sich hier eine echte Existenz aufbauen.“ und ben
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