Trauer um Matthias Isecke-Vogelsang Abschied vom „Punk-Pauker“: Langjähriger Leiter von Schulen in Süsel und Lübeck ist im Alter von 73 Jahren gestorben
Ein Leben lang Punk: Matthias Isecke-Vogelsang starb am 26. November 2025. Foto: Agentur 54°Süsel/Lübeck. Er war leidenschaftlicher Pädagoge, engagierter Ehrenamtler und aktiver Christ. Überregional bekannt wurde Matthias Isecke-Vogelsang jedoch als bunter Vogel. Sein Punk-Outfit mit farbigem Irokesen-Schnitt, zerrissenen Jeans und Nieten-Armbändern brachte ihm den Ruf als „schrillster Schulleiter Deutschlands“ ein. Jetzt ist der langjährige Leiter der Grund- und Hauptschule Süsel und der Gotthard-Kühl-Schule in Lübeck tot: Matthias Isecke-Vogelsang starb am Mittwoch, 26. November, nach langer Krankheit im Alter von 73 Jahren.„Als Student zählte ich Mitte der 1970er-Jahre zu den ersten Punks in Deutschland“, berichtete Matthias Isecke-Vogelsang 2018 im LN-Interview. Ausgangspunkt sei ein „riesiger Generationskonflikt“ mit seinen Eltern gewesen. Isecke-Vogelsang, geboren 1952, wuchs in einem Arbeiterviertel in Essen auf und schlug einen eher bürgerlichen Lebensweg ein. Er studierte Pädagogik, heiratete, gründete eine Familie und wurde 1991 Leiter der Grund- und Hauptschule in Süsel. Doch seinem bunten Äußeren blieb er treu.Einsatz für VHS, DRK und die Kirche
Das sorgte in seiner Zeit in Süsel für verhältnismäßig wenig Aufregung. Matthias Isecke-Vogelsang und seine Frau Annegret Vogelsang zogen drei Kinder groß und leiteten jahrelang die örtliche Volkshochschule. Der Ostholsteiner engagierte sich als Vorsitzender des DRK-Ortsverbandes und im Eutiner Arbeitskreis 27. Januar. Zudem setzte er sich für die Kirche ein, organisierte Schul-, Strand- und Motorradgottesdienste.
Bundesweit bekannt wurde Matthias Isecke-Vogelsang erst 2010, als er Leiter der Gotthard-Kühl-Schule in Lübeck wurde. Über sein Auftreten als Punk berichteten zahlreiche Medien. Matthias Isecke-Vogelsang war Gast in der NDR-Talkshow und in der Sendung „Menschen bei Maischberger“.
2018 ging er in den Ruhestand. 2019 zogen er und seine Frau von Süsel nach Hamburg. Der Nordkirche blieb Matthias Isecke-Vogelsang eng verbunden. Die Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigt den „Punk der Nordkirche“ als Persönlichkeit, „deren kluge, aufmerksame, liebevolle und visionäre Art unser kirchliches Leben bereichert hat“.Die Beisetzung findet im Familienkreis statt. und saj