In Sachen Parken ist die WVE im vergangenen Jahr aktiv geworden. Bis Ende 2027 hat die Stadt ihr eine rund 8500 Quadratmeter große Fläche am Alten Güterbahnhof hinter der Strahlenpraxis Curavid kostenfrei überlassen. Dort hat die WVE Dauerparkplätze für ihre Mitgliedsbetriebe und deren Mitarbeiter hergerichtet. „Unser größter Mieter ist das Elisabeth-Krankenhaus mit seinen zurzeit rund 200 Beschäftigten“, sagte Hans-Wilhelm Hagen bei der Versammlung. Auch der Kreisverband des Sozialverbandes und Die Brücke Lübeck/Ostholstein wüssten das Stellplatzangebot zu schätzen. „Das ist ein super Pfund. Der Suchverkehr für die Beschäftigten in der Stadt entfällt“, sagte Hagen.
Durch die Parkplatzvermietung hat der WVE nach eigener Angabe bislang circa 25.000 Euro eingenommen. Derzeit seien 70 von 80 Parkplätzen vermietet, berichtete Manfred Reinhardt, 3. Vorsitzender der WVE. „Wir können auf 120 aufstocken. Aber zurzeit wird auf der Fläche noch Material für die Baustelle in der Bismarckstraße gelagert“, erläuterte er. Wer sich für einen Stellplatz interessiert (60 Euro monatlich plus Mehrwertsteuer), kann sich beim Brauhaus Eutin melden.Hagen ging noch einmal auf den Parkärger des Frühsommers ein, als die Stadt die Gebühren angehoben und zudem noch auf den Samstag ausgeweitet hatte. „Wir haben seinerzeit davor gewarnt, dass der Schuss nach hinten losgehen wird und darum gebeten, eine Entscheidung zu vertagen. Es hätte zunächst mit den Innenstadtbetrieben und den Wochenmarkthändlern Gespräche geben müssen“, sagte Hans-Wilhelm Hagen.
Er erinnerte an die Folgen: „Die Parkplätze am Stadtgraben waren leer. Viele Geschäftsleute und Wochenmarktbeschicker haben sich beschwert. Letztlich konnten wir uns mit der Stadt in gutem Einvernehmen auf die jetzige Lösung einigen.“ Hagen machte deutlich: Die WVE wolle künftig mehr und rechtzeitig einbezogen werden. „Beim Thema Wirtschaft müssen wir stärker in den Fokus der Stadt und der Politik rücken“, sagte er. So wolle man sich einklinken, wenn es um das neue Gewerbegebiet gehe und wer dort hinkomme. Es gehe auch darum, für die Mitarbeiter Wohnraum zu schaffen.
Mitreden will die WVE auch vor weiteren Straßenbauarbeiten. „Wir werden uns mit Ihnen zusammensetzen, wenn die Ausschreibung durch und der Auftragnehmer bekannt ist“, sicherte Bauamtsleiter Martin Klehs in Hinblick auf die Sanierung von Stolbergstraße und Lübecker Straße zu. Ausgehend von der Schlossstraße könnten die Arbeiten im 2. Quartal 2026 beginnen, sagte Klehs.
Einschränkungen kommen Anfang 2026 erneut auf die Anlieger an der Lübecker Landstraße zu, zunächst zwischen Shell-Tankstelle und Industriestraße. In einem zweiten Bauabschnitt gebe es Arbeiten ab Industriestraße Richtung Aral-Tankstelle, informierte Martin Klehs. Er kündigte an, dass die Arbeiten bis zum 26. Juni, zum Festspiele-Start, abgeschlossen sein sollen.
So wie Anfang 2025,als Gewerbetreibende an der L57 durch die Sanierungsarbeiten erhebliche Einbußen erlitten, soll es nicht wieder kommen. Hagen sagte, der zuständige Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr habe der WVE in Aussicht gestellt, sie bei Baustellenkoordination einzubeziehen.