Bundesverdienstkreuz
für Brigitte Maas
Süselerin gründete 1997 die Eutiner Hospizinitiative. 28 Jahre lang Vorsitzende

Ministerpräsident Daniel Günther überreichte Brigitte Maas in Kiel das Bundesverdienstkreuz.Foto: Frank Peter
Eutin. Diesen Orden gibt es für Menschen, die sich um das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben. Das hat Brigitte Maas in den vergangenen Jahrzehnten als Initiatorin, Gründerin und Vorsitzende der Eutiner Hospizinitiative in ganz besonderer Weise getan. Die Süselerin erhielt für ihr Engagement jetzt das Bundesverdienstkreuz.

Das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ hat Ministerpräsident Daniel Günther jetzt in Kiel an Brigitte Maas, außerdem an Horst Hrubesch aus Boostedt, Wiebke Hargens aus Ratzeburg, Thomas Neumann aus Breitenfelde und Heike Frost aus Schafflund überreicht.

Brigitte Maas (75) hat 1997 die Hospizinitiative Eutin gegründet und diesen Verein 28 Jahre lang geleitet. Im Sommer hat sie den Vorsitz abgegeben. Ihre Kolleginnen und Kollegen haben sie überrascht und mit einer großen Feier verabschiedet. Sterbebegleitungen will die Ärztin im Ruhestand aber weiterhin machen.

Mit sieben Gründungsmitgliedern ist die Hospizinitiative an den Start gegangen. Über die Jahre wurde das Angebot des Vereins immer größer. Dazu zählen die Ausbildung von Sterbebegleitern, die Beratung Krebskranker, Angebote für Kinder und Jugendliche, Letzte-Hilfe-Kurse, Trauer-Wandern, Trauer-Frühstück und die Herausgabe der Hospiz-Zeitung. Es gibt mehrmals jährlich öffentliche Hospizgespräche mit verschiedenen Experten. Heute hat die Hospizinitiative mehr als 300 Mitglieder und beschäftigt drei hauptamtliche Kräfte.

Brigitte Maas ist auch Mitbegründerin und seit 2019 Vorsitzende des Vereins „Palliativnetz östliches Holstein“, einer Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Palliativversorgung in Ostholstein. Sie kümmert sich um Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit sowie die Spenderbetreuung.

Das Thema Tod solle nicht das Leben bestimmen, hat Brigitte Maas in einem Gespräch mit den LN gesagt. Aber es sollte auch nicht beiseitegeschoben werden. „Leben bis zum Schluss: Das ist wichtig“, sagt die 75-Jährige.

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