Staatssekretärin zu Gesprächen auf Fehmarn Susanne Henckel besuchte Jörg Weber und Regionalkoordinatorin Borgstädt – Sundbrücke soll nicht elektrifiziert werden
Haben sich intensiv zu Themen rund um die feste Beltquerung ausgetauscht (v. l.): Karin Druba (Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus – Mekun), Fehmarns Bürgermeister Jörg Weber, Staatssekretärin Susanne Henckel, Regionalmanagerin Daniela Borgstädt, Johanna Lamp (Mekun). Foto: Stadt FehmarnFehmarn. Es war ein intensives Arbeitsgespräch auf Fehmarn. Susanne Henckel hat sich mit Bürgermeister Jörg Weber (SPD) und Regionalmanagerin Daniela Borgstädt ausgetauscht. Es gab einiges mit der auch für Verkehr zuständigen Staatssekretärin aus dem Kieler Wirtschaftsministerium zu besprechen. Henckel ist seit Mai neu im Amt. Themen waren: die feste Fehmarnbeltquerung, Anpassungen im Zeitplan und Baustellen, die direkt oder indirekt damit zusammenhängen.Einigkeit herrschte schnell in einer Sache. „Keiner möchte die Elektrifizierung der Sundbrücke“, sagt Borgstädt. Seitdem bekannt ist, dass der Sundtunnel nicht, wie geplant, 2029 fertig wird, werdenverschiedene Szenarien debattiert.„Die zunächst weitere Nutzung der Jütlandlinie erscheint mir hier sinnvoll“, sagt die Regionalmanagerin. Für die direkte Verbindung nach Fehmarn wird der Bus X85 von und nach Lübeck eingesetzt. Einen Austausch zur generell geforderten Neubewertung des Zeitplans der Beltquerung hat es aber laut Borgstädt zwischen ihr, Henckel und Weber nicht gegeben. Am 25. November 2025 stünden Konsultationsgespräche zwischen allen Beteiligten, etwa Bauherren und Politik, an.
Vorab soll aber wohl eine Einladung an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) auf die Insel erfolgen. Das Ziel: „Auch im Bund mehr Verständnis für die besondere Situation hier vor Ort zu erlangen“, sagt Borgstädt. Die Runde auf Fehmarn erörterte bereits Ideen zur Nachnutzung der Sundbrücke im kommenden Jahrzehnt, kam aber bald zum Tagesgeschäft zurück, also zu aktuellen und geplanten Baustellen.
Ein Thema hatte dabei Vorrang: eine Ersatzbrücke an der Kreuzung Amalienhof für die Zeit des Neubaus der Amalienhofer Brücke. Denn diese werde, das machten Bürgermeister Jörg Weber und Daniela Borgstädt Henckel deutlich, „dringend benötigt“, zumal nun auch die Brücke über die Bahnschienen erneuert werden soll. Bisher ist geplant, den Ost-West-Verkehr zeitweiliger Ampelschaltungdirekt über die B207 zu lenken. Damit gehen dauerhafte Staurisiken „in der gesamten Region“ einher.Die wichtige Rolle von Ersatzbauwerken hatte auch der Baustellenkoordinator des Kreises Ostholstein, Carsten Behnk, zuletzt betont. Die Botschaft der Stadt scheint bei Henckel angekommen zu sein. Bürgermeister Weber sagte im Nachgang: „Es war ein gutes Gespräch in lösungsorientierter Atmosphäre“.