Ideen für Klimaschutz gesucht
Gemeinnützige Sparkassenstiftung vergibt Preis zum dritten Mal.

Auftakt des 3. Klimaschutzpreises: Frank Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung (l.), und Mathias Mucha, Direktor der Entsorgungsbetriebe Lübeck, wollen das Umweltengagement sichtbar machen.Foto: Lutz Roeßler
Lübeck. „Wer was tut, tut gut“, steht auf einem der Lkw der Lübecker Entsorgungsbetriebe (EBL). Die Buchstaben sind groß und bunt. Groß ist auch das Engagement der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck. In Kooperation mit den EBL will sie den Klima- und Umweltschutz ankurbeln.Zum dritten Mal vergibt die Stiftung ihren mit 10.000 Euro dotierten Klimaschutzpreis. In ihrer Ankündigung dazu fragt sie provokativ: „Ist Klimaschutz out?“ Angesichts vieler globaler Krisen scheine der Klimaschutz an Bedeutung verloren zu haben, so die Stiftung.

Aktuell bahne sich ein Hitzesommer an, heißt es weiter. Um weitere Naturkatastrophen einzudämmen und gesteckte Klimaziele zu erreichen, benötige es entschiedenes Handeln. „Unser Stiftungsjahr 2025 steht ganz im Zeichen des Klima- und Umweltschutzes“, sagt Frank Schumacher, Vorstandschef der Stiftung.

„Im Idealfall trägt der Preis dazu bei, die Menschen weiter zu sensibilisieren und ein vielfältiges Umweltengagement zu wecken. Als Stadt am Meer ist Lübeck direkt von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen und daher besonders gefordert, sich mit wirkungsvollen Lösungsvorschlägen auseinanderzusetzen“, sagt Schumacher.

Ab sofort gilt die Bewerbungsphase. Das Online-Formular ist auf der Stiftungsinternetseite www.gemeinnuetzige-sparkassenstiftung-luebeck.de/startseitefreigeschaltet.

Kooperationspartner sind die EBL mit dem Schwerpunkt auf Abfallvermeidung, Recycling und Umweltpädagogik, so Schumacher. Mathias Mucha, Direktor der EBL, sagt über die Zusammenarbeit: „In unserem Selbstverständnis als Umweltdienstleister der Stadt sind Ressourcenschonung, Kreislaufwirtschaft und Umweltbildung im Fokus unserer täglichen Arbeit. Ziel ist es, nachhaltiges Handeln in der Breite der Gesellschaft zu stärken.“

Der Slogan wird nicht nur Plakate und Postkarten zieren, auch zwei Müllwagen der Entsorgungsbetriebe. „Hinter dem Aufruf verbirgt sich eine Recycling- und Mitmachaktion, die im Laufe der Bewerbungsphase eine Eigendynamik entwickeln soll“, erklärt Schumacher die Idee. „Wir wollen Lübecker Akteure aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Umwelt und dem Sozialbereich für den Klimaschutz gewinnen und eine Gemeinschaftsaktion auf die Beine stellen, die unsere Ausschreibung begleitet. Jeder Beitrag zählt.“

Mit dem Preis werden vorbildliche und zukunftsorientierte Initiativen und Projekte ausgezeichnet. Gesucht sind fortschrittliche Beiträge aus allen Klimaschutzbereichen wie Bewusstseinsbildung, Ernährung, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Mobilität, Natur- und Artenschutz oder Abfallvermeidung und Recycling.

„Unser Preis richtet sich an Lübecker, deren Initiativen zur Nachahmung anregen“, betont Schumacher. „Dabei geht es auch um Mutmacher. Viele Menschen fühlen sich überfordert. Es bleibt die Frage: Was kann ich konkret tun?“ Inspiration lieferten vergangene Preise, wie etwa Foodsharing-Konzepte, Gartenprojekte, Müllsammelaktionen oder energetische Sanierung von Sportstätten.

Bewerbungen können in zwei Kategorien eingereicht werden: Neben gemeinnützigen Organisationen und Vereinen sowie Kindergärten, Schulen und Hochschulen (Kategorie 1) sind auch Privatpersonen und Haushalte gefragt (Kategorie 2). Die Bewerber müssen in Lübeck ansässig sein.

„Ich bin gespannt, was für Bewerbungen eingereicht werden“, sagt Clara Egehave. Die 15-Jährige ist Mitglied der Kinder- und Jugendjury der Stiftung. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt Mitte November im Rahmen einer Preisverleihung. jac
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