Eutin. Es diente als künstlerisch gestaltete Besitzanzeige in Büchern zur Kennzeichnung der Eigentümerin oder des Eigentümers: Das Exlibris. Die Tradition dieser besonderen Form der Kleingrafik reicht bis ins Mittelalter zurück und wurde auch in den nachfolgenden Jahrhunderten immer wieder in künstlerisch unterschiedlicher Form umgesetzt.

Anfang März startet im Ostholstein-Museum Eutin eine Sonderausstellung, in der genau solche Werke gezeigt werden. Es ist die zweite Frühjahrsausstellung, mit der das Museum in seine Ausstellungssaison 2025 startet. Sie läuft vom 7. März bis zum 18. Mai. „Bei einem Exlibris handelt es sich um ein loses Einzelblatt, das in den vorderen Innendeckel eines Buches eingeklebt wird“, erklärt es Museums-Leiterin Julia Hümme etwas genauer. Die Kennzeichnung des Besitzes könne dabei einer Einzelperson, einer Institution oder Gesellschaft gelten. „Insbesondere Ende des 19. Jahrhunderts traten Exlibris als Kunstform wieder vermehrt ins Blickfeld und erlebten mit Beginn des 20. Jahrhunderts einen regelrechten Aufschwung und Höhepunkt“, sagt Hümme. Künstler wie Max Klinger, Josef Sattler oder Willi Geiger hätten dazu beigetragen, dass Exlibris in Künstlerkreisen und auch beim Publikum immer beliebter wurden. So seien Kleingrafiken mit vielfältigen Themen und Motiven entstanden, woraus sich Untergattungen entwickelten und Kunstkenner sie in ihre Sammlungen aufnahmen.

„Mit einer repräsentativen Auswahl aus einer ostholsteinischen Privatsammlung zeigt die Ausstellung nun genau diese künstlerische Vielfalt“, erzählt Julia Hümme. Eröffnung ist am 6. März um 18 Uhr.