„Dachbegrünungen sind wahre Multitalente“, teilte die städtische Pressestelle dazu mit. „Sie speichern Regenwasser und tragen damit zur Überflutungsvorsorge und durch die spätere Verdunstung des Wassers auch zur Hitzevorsorge bei.“ Weitere Vorteile seien, dass Dachbegrünungen schützen die Dachhaut schützten Lebensraum für Tiere und Pflanzen bieten.
Das Förderprogramm war zuletzt noch einmal Thema im Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung. Demnach können bis zu 50 Prozent der Kosten gefördert werden. Die Förder-Höchstgrenze pro Dach liegt bei 7500 bis 12.000 Euro – abhängig von der Substratdicke.
Zu den Einzelheiten ist bekannt: Die Vorhaben müssen innerhalb von zwölf Monaten ab Bewilligungsbescheid umgesetzt werden. Die Zweckbindungsfrist beträgt zehn Jahre. Katja Mentz (GAL) hatte sich im Ausschuss allerdings über die niedrige Fördersumme gewundert. „Die reicht nur für wenige Gründächer.“
Auch die Grünen forderten eine Erhöhung der Mittel. Das Förderbudget sei so gering, dass es fast nur symbolischen Charakter habe, sagte das Ausschussmitglied Marilla Meier. „Die Summe entspricht nicht den möglichen Potenzialen, die in einer Klimaanpassungsmaßnahme wie der Dachbegrünung stecken.“ Perspektivisch müsse die Verwaltung dringend nachlegen, um Anreize zu schaffen. „Jeder Euro, den wir jetzt investieren, spart ein Vielfaches an Kosten in der Zukunft.“
Interessierte Bürger und Unternehmen können sich über die Fördermöglichkeiten unter www.luebeck.de/gruendachfoerderung informieren. Anträge können ab sofort online eingereicht werden. Welche Dachflächen für eine Begrünung geeignet sind – darüber informiert in Lübeck das Gründachpotenzialkataster. Es ist zu finden im Internet unter der Adresse www.luebeck.de/gruendach.Da auch in Lübeck die Extremwetterereignisse seit einiger Zeit zunehmen, hat die Stadt ihr Angebot im Internet ausgebaut. Viele Informationen sind nun unter www.luebeck.de/extremwettergebündelt abrufbar. „Gerade die Starkregenereignisse der letzten Monate und Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, präventiv tätig zu werden“, sagt Umweltsenator Ludger Hinsen (CDU). Neben den Hinweisen zum Akutfall bündeln die Internetseiten alle relevanten Informationen wie Vorsorge- und Verhaltenstipps für Bürger bei extremen Wetterlagen. Zudem steht auch das neue Starkregenportal unter www.luebeck.de/starkregen zur Verfügung.