Der Tod auf Raten begann am Meesenring bereits im Herbst dieses Jahres. Zum 1. Oktober stellte die Deutsche Post nämlich ihre Filiale ein. Untergebracht war sie im Postbank-Gebäude am Südende des Platzes im Stadtteil St. Gertrud.
Gegen diese Schließung hatte sich der Protest der Anwohner geregt. Ende August hatten sich vor der Filiale rund 30 Menschen eingefunden, um zu demonstrieren. Sie befürchteten längere Wege zu den als Ersatz ausgewiesenen Partnerfilialen der Deutsche Post, beispielsweise im nahegelegenen Rewe-Center. Eine weitere Befürchtung: Die kleinen Post-Shops, die meistens in Kiosken untergebracht sind, könnten die anfallende Flut an Briefe und Paketen nicht händeln. Lange Wartezeiten für die Kunden wären die Folge. Doch die Deutsche Post machte Ernst.
Nun folge die Postbank: Im August hatte die Postbank noch in Aussicht gestellt, ihre Filiale erst im Laufe des kommenden Jahres zu schließen. „Mit Blick darauf hat sich die Postbank entschieden, die Filiale am Meesenring bis Jahresende 2025 zu schließen“, hieß es damals. Warum das Aus schon zum Anfang des Jahres kommt, dazu wollte sich die Postbank in der entsprechenden Pressemitteilung aber nicht äußern.
Fakt ist: Die Postbank-Filiale am Lübecker Meesenring öffnet das letzte Mal am Mittwoch, 15. Januar 2025. „Die Postbank informiert per Aushang und persönlichem Anschreiben über die Schließung, die nächstgelegene Filiale, Beratungsmöglichkeiten und nahegelegene Geldautomaten, an denen kostenlos Bargeld abgehoben werden kann.“Postbank-Kunden aus der Umgebung müssen dann auf das Online-Banking umsteigen, wenn sie Bankgeschäfte tätigen möchten. Oder in die Lübecker Innenstadt fahren. Denn die nächste Postbank-Filiale findet sich in der Königstraße 55. Auf Wunsch bietet die Postbank die Beratung zu Finanzthemen rund um die eigene Immobilie aber auch beim Kunden zu Hause an.