äthe Kollwitz zählt mit ihren oft ernsten, teilweise schonungslos realistischen, aber auch berührenden Lithografien, Radierungen, Kupferstichen, Holzschnitten und Plastiken zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.
Schon früh nutzte sie ihre künstlerischen Fähigkeiten überwiegend dazu, auf soziale Missstände hinzuweisen und für gesellschaftliche Randgruppen und Entrechtete einzutreten, die im Schatten des Fortschritts in ärmsten Verhältnissen lebten und täglich um ihre Existenz rangen. Soziale Nöte, aber auch die verheerenden Folgen der beiden Weltkriege waren – unter anderem geprägt durch persönliche Schicksalsschläge – ein immer wiederkehrendes Thema in ihrer Kunst.
Eine Ausstellung ihrer Werke ist unter dem Titel „Ruf und Aufruf“ im Ostholstein-Museum in Eutin zu sehen. Sie kann bis 2. Februar 2025 besucht werden.
Neben der Zeichnung, der Grafik und der Malerei entdeckte Käthe Kollwitz bald die bildhauerische Plastik für sich und gestaltete außerdem politisch motivierte Plakate, die an die Kriegsopfer, die Arbeiterhilfe oder hungernde Menschen erinnerten.
Mit einer repräsentativen Auswahl aus dem Schaffen von Käthe Kollwitz wird in der Ausstellung nicht nur ein retrospektiver Einblick in das Gesamtwerk der Künstlerin geboten, sondern auch die Entwicklung ihrer Weltanschauung vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse widergespiegelt.
Schlossplatz 1
23701 Eutin
www.oh-museum.de