Der Bauantrag für das auf 6,3 Millionen Euro kalkulierte Projekt sei laut Steinbach vor einigen Wochen eingereicht worden. Nun hoffe sie auf eine Genehmigung bis Jahresende. Zugleich dankte sie noch einmal der Sparkasse Holstein für ihre Unterstützung in Höhe von einer Million Euro und allen anderen Partnern. „Wir sind guter Dinge, dass es schon bald losgehen wird“, sagte Steinbach, die von etwa eineinhalb Jahren Bauzeit ausgeht.
Beate Rinck merkte an, dass es nicht zuletzt wegen gedeckelter Fördermittel des Landes noch eine Finanzierungslücke in Höhe von fünf Prozent der Kosten gebe. Umso wichtiger sei privates Engagement. Der Präses der Synode, Peter Wendt, sprach mit Blick auf das Hospiz von einem „grundlegend menschlichen Projekt“. Die kurzfristig anberaumte Tagungskollekte unter den 52 Synodalen zugunsten des Vorhabens erbrachte über 570 Euro, wie Kirchenkreissprecher Marco Heinen mitteilte.
Losgelöst von dem Hospizbau ging es bei der Sitzung auch um die Kirchensteuer. Verwaltungsleiter Matthias Hoffmann sagte, dass die Einnahmen in den Jahren 2021 und 2023 höher und die Ausgaben niedriger ausgefallen seien als erwartet. Dadurch habe man ein Plus von 4,7 Millionen Euro verbuchen können, von dem nachträglich 1,4 Millionen Euro an die Gemeinden überwiesen würden. Denn die schlechte Nachricht sei aber, dass die Prognosen für die künftigen Kirchensteuereinnahmen gesenkt werden mussten. Grund seien die nach unten korrigierten staatlichen Steuerschätzungen und Steuervorhaben der Bundesregierung. Für 2024 planen man mit Mindereinnahmen in Höhe von etwa 800.000 Euro. „Wir kriegen das erste Mal deutlich weniger, als wir erwarten haben“, sagte Propst Dirk Süssenbach. Es sei gut möglich, dass nun ein Kipppunkt erreicht werde, wenn sich die Wirtschaftsflaute zur Rezession auswachse.