BI-Sprecherin Nina Bendfeldt und mehrere Mitstreiter überreichten die Listen mit 2255 Unterschriften an den stellvertretenden Bürgermeister Sascha Clasen (CDU). Sammelstart war der 30. Juli, Abgabetermin im Eutiner Rathaus der 22. August. Nina Bendfeldt freut sich immer noch über die Resonanz, auf die die BI gestoßen ist. „Es gab Menschen, die noch nichts davon gehört hatten und sich gern informieren ließen. Und andere, die uns sofort den Stift aus der Hand genommen haben, um zu unterschreiben.“
Zum dritten Mal ist in der Stadt eine BI aktiv, weil sie die beabsichtigte Entwicklung der Schullandschaft nicht gutheißt. Nach derzeitigem Stand soll der Grundschulstandort Blaue Lehmkuhle mit dem am Kleinen See verschmelzen, dort soll ein Neubau entstehen. So hat es die Stadtvertretung am 22. Mai mit einer knappen Mehrheit von zwei Stimmen beschlossen.
Die Befürworter – das sind Grüne, SPD und Freie Wähler – argumentieren, mit der Variante sei auch die Möglichkeit gegeben, die Wilhelm-Wisser-Schule an die Blaue Lehmkuhle umziehen zu lassen. Die Frage einer Sanierung der dortigen Gebäude oder eines Neubaus steht noch im Raum.
CDU, FDP und Vertreter des Bündnis‘ Eutin (hat inzwischen den Fraktionsstatus verloren) unterstützen die BI und halten dagegen: Eutin könne sich den Neubau für rund 55 Millionen Euro nicht leisten. Sie wollen die Hauptstelle der Gustav-Peters-Grundschule erhalten. Die Stadt Eutin muss der Kommunalaufsicht beim Kreis jetzt Kopien der Unterschriftenlisten zukommen lassen, sagt Kreissprecherin Annika Sommerfeld. Diese prüfe, ob der Antrag zulässig ist. Die Stadt wiederum müsse die Listen melderechtlich überprüfen. Das erforderliche Quorum beträgt 1456 Personen. Nach Entscheidung der Kommunalaufsicht, ob das Bürgerbegehren zulässig ist, muss die Stadt innerhalb von drei Monaten einen Bürgerentscheid durchführen.