Eutin.
Wer am Marktplatz sitzt, hat einen Logenplatz: Vor den Augen der Gäste wird das Ehrenmal komplettiert. Ein Jahr lang war mitten in Eutins guter Stube eine Lücke: Im Juli 2023 war das Ehrenmal, das an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 erinnert, segmentweise abgetragen worden, zuletzt seine die Standfestigkeit nicht mehr gegeben.Nach einer umfassenden Behandlung im Werk der Firma Naturstein Wolf in Lübeck ist es jetzt zurück. Der Aufbau erfolgte per Kran. Jede der knapp 20 Stufen wiegt zwischen 180 und 200 Kilogramm. Das Postament (der Sockel) ist ein sieben Tonnen schwerer Klotz aus Sandstein. Mit Kleber ist darauf die sogenannte Bekrönung (ein schmückender Aufbau) befestigt worden.
Aus neun Segmenten besteht der Obelisk, die auf dem Sockel sitzende Säule. „Die einzelnen Teile sind durchgebohrt und sitzen auf einer Gewindestange, die wir verlängern“, erklärt Steinmetz Mirco Grotkopp. Mit Natursteinkleber werden die Segmente verklebt. Zur weiteren Standfestigkeit kommt Vergussmörtel um die Gewindestange herum.
„Das sollte für die nächsten Jahrzehnte halten“, sagt Mirco Grotkopp. Die Sanierung des Ehrenmals ist der letzte Teil der Marktplatz-Erneuerung, sie kostet die Stadt 90.000 Euro.
ben