Sie formuliert es positiv: Das Konzept des Ahois erfreue sich so großer Beliebtheit, dass man sich entschlossen habe, das Erdgeschoss umzubauen und den Ahoi-Bereich weiter auszubauen. „Im Innenbereich entstehen so 58 neue Sitzplätze, auch die Terrasse wird in unserem typischen Ahoi Look erscheinen und bietet Platz für 68 Gäste“, sagt Winkler.
Wer aktuell vor Ort ist, kann die ersten Zeichen schon sehen. Auf den Fensterscheiben verweisen Schilder darauf, dass sich etwas tut. „Unten Baustelle, oben Burger, Steaks und Süßes“ heißt es darauf. Ein Hauch der alten Sushi-Bar ist auch dort zu finden. Das Plakat verspricht im Ahoi auch Sushi-Bowls. Die Brücke nach oben ist zudem bereits im typischen Blau und mit maritimen Elementen gestaltet.
Pünktlich zur Saison soll es dann losgehen: „Mitte Juni soll der Umbau fertiggestellt werden, sodass wir zum Beginn der Sommerferien wieder in voller Stärke aufgestellt sind“, sagt Winkler. Auch die Sushi-Bar „Happi by Henssler“ in Grömitz ist Geschichte. Sie hatte ebenfalls erst im vergangenen Jahr an der Kurpromenade eröffnet. „In Grömitz bauen wir tatsächlich auch um – dort entsteht im Erdgeschoss die Ahoi Strandbude mit Angebot zum kurzweiligen oder langen Verweilen“, sagt Anna Winkler. Es soll Aperitifs, kleinere Gerichte sowie in der Mittagszeit Kaffee und Kuchen geben.Damit ist nur die Filiale in der Lister Meile in Hannover noch aktuell. In Bremen schlossen bereits Ende 2023 zwei Filialen von „Happi by Henssler“. Die Standorte in der Überseestadt und in Borgfeld gab es gerade einmal ein Jahr. In Hamburg sollte ein Lokal im Springer-Quartier eröffnen – doch die Eröffnung platzte. Zu den Gründen wollte sich Steffen Henssler damals nicht äußern. Stille herrscht auch auf den Kanälen des Unternehmens in den sozialen Medien, die letzten Beiträge stammen aus dem Januar.
Auch in Scharbeutz gab es schon viele Widrigkeiten. Denn es sind nicht die ersten Umbauarbeiten am Standort an der Strandallee. Schon vor über einem Jahr musste das Restaurant fünf Monate geschlossen bleiben. Grund war ein Wasserschaden im Keller des Gebäudes, das direkt an der Ostsee liegt und aufwendig saniert werden musste. Mit der Wiedereröffnung wurde dann die Sushi-Bar ins Leben gerufen – die schlussendlich nur eine Saison blieb.Viele Kunden waren offenbar schon lange unzufrieden mit dem Angebot im Erdgeschoss. „Konzept meiner Meinung nach komplett überbewertet. Hat mit Sushi nicht mehr viel zu tun“, schreibt ein Gast in seiner Bewertung bei Google. Ein anderer moniert den Ablauf: „Katastrophe!! Damit meine ich nicht das Essen, sondern das Konzept.“ Er habe viel zu lange auf sein Essen warten müssen und sei nicht wie vereinbart informiert worden, als dieses fertig gewesen sei. Ergebnis: Das Essen habe 20 Minuten gestanden und sei damit weder frisch noch heiß gewesen. Das berichtet auch ein weiterer Kunde: „Wenigstens war es teuer! Leider total schlecht organisiert und unhygienisch“ – lautet seine Meinung.