Im Dodauer Forst bei Eutin existiert noch ein Bestand von vier bis sechs Brutpaaren und damit das größte bekannte Vorkommen im Kreisgebiet. Das hat der NABU Eutin zum Anlass genommen, in Abstimmung mit Jörn Siemens das Projekt zum Schutz dieses seltenen Singvogels ins Leben zu rufen. Denn fehlende Nistplätze, Konkurrenz durch andere Waldvogelarten und Gefahren durch Marder, Waschbären und Hauskatzen bedrohen massiv das Überleben dieser faszinierenden Vögel. Um jedoch den Bestand vor Ort zu sichern und ggf. darüber hinaus auch die Möglichkeit zu schaffen, den Bestand zukünftig zu vergrößern, wurden die künstlichen Nisthilfen angebracht. Das Besondere daran: Trauerschnäpper bevorzugen oftmals künstliche Nisthilfen gegenüber natürlichen Nisthöhlen. Und die des NABU Eutin ganz besonders, da diese durch ihre spezielle Bauart vor Waschbären, Mardern und Katzen gesichert sind, indem sie ein Hineingreifen von außen in den Nistkasten verhindern. „Wir haben das Anbringen der Nistkästen von Beginn an unterstützt und die Aufhängung veranlasst, weil uns das Schutzprojekt von Anfang an überzeugt hat“, erzählt Förster Siemens. Und NABU-Vorsitzender Oscar Klose hofft ebenso wie seine am Projekt beteiligten Kolleginnen Birgit Wissel und Martina Kloth-Korten, dass das Schutzprojekt Erfolg haben wird: „Der NABU Eutin wird die Entwicklung in den nächsten Jahren durch Kontrolle der Kästen und Erfassung des Trauerschnäpper-Bestands verfolgen und dokumentieren“, so Klose.