Haushalt 2026: „Wir können wichtige Projekte angehen“
Letzter Finanzplan von Ratekaus Bürgermeister Keller – Investitionen in Schulen, Straßen und Feuerwehr

Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller (l.) und Kämmerer Dennis Jaacks legen der Politik einen ausgeglichenen Haushalt 2026 vor.Foto: Beke Zill
Ratekau. Thomas Keller sitzt in seinem Büro, vor ihm auf dem Tisch liegt der Finanzplan seiner Gemeinde für das kommende Jahr.Für seinen 18. und letzten Haushalt als Ratekauer Verwaltungschef hätte er sich einen Schuldenwert von weniger als einer Million Euro gewünscht. Dennoch kann er mit Kämmerer Dennis Jaacks den Gemeindevertretern am 18. Dezember einen ausgeglichenen Haushalt mit einer Verschuldung von lediglich 71 Euro pro Einwohner, insgesamt 1,06 Millionen Euro, vorlegen.

Anders als in anderen Kommunen, deren Finanzlage laut Keller äußerst angespannt sei, sehen die Finanzen in Ratekau ganz gut aus, betont Keller. „Wir kommen mit den Rahmenbedingungen hin und können wichtige Projekte angehen“, sagt der 54-Jährige. So investiert die Gemeinde mit ihren 13 Dorfschaften im kommenden Jahr 11 Millionen Euro – für die nächsten fünf Jahre sogar insgesamt 41 Millionen Euro – unter anderem in größere Projekte wie der Sanierung der Sporthalle Pansdorf, dem Komplettausbau der Pansdorfer Schulkoppel und der Tannenbergstraße sowie der Straßensanierung in Rohlsdorf.

Auch die vier eigenen Kindertagesstätten würden sich in den Investitionen wiederfinden, sagt Keller. So soll unter anderem in der evangelischen Kita in Ratekau weiter angebaut werden. Auch in die Offene Ganztagsschule Pansdorf wird investiert.

Thomas Keller sagt mit Blick auf die Maßnahmen: „Ende 2026 sind wir fertig mit der Sanierung der Sporthalle Pansdorf. Wir wollen sehen, dass wir da schnell durchkommen. Für Rohlsdorf bedeutet die Maßnahme eine lange Durststrecke: Wir reden von einer Bauzeit von mindestens zwei Jahren.“

Im Fokus 2026 steht auch der Neubau der Feuerwehr Sereetz. Bei der Realisierung des Projektes helfen der finanzschwachen Gemeinde die zugesicherten 6,8 Millionen Euro aus dem Bundesinvestitionsprogramm. „Wir können die 6,8 Millionen Euro für Investitionen, die wir planen, einsetzen“, sagt Keller erfreut. Neben der Feuerwehr Sereetz würden auch der Bau neuer Kunstrasenplätze in Pansdorf und Sereetz sowie die Anschaffung zweier Löschfahrzeuge für die Wehren in Offendorf und Sereetz und ein Mannschaftswagen für Offendorf in das Programm mit aufgenommen werden, betont der Bürgermeister.

Baubeginn des neuen Feuerwehrgerätehauses am neuen Standort an der Schwartauer Straße in Sereetz für knapp 5,1 Millionen Euro soll laut Keller im Mai sein. „Wir sind so weit, dass es losgehen kann“, erklärt er.

Auch für die Feuerwehr Offendorf sieht der Haushalt in den kommenden fünf Jahren eine Investition in Höhe von insgesamt 2,7 Millionen Euro vor. „Wir kommen hoffentlich 2026 zum Spatenstich“, sagt Keller. Von den acht Feuerwehren in der Gemeinde wartet nur noch Warnsdorf auf einen Neubau.

Trotz hoher Investitionen schafft es die Gemeinde, einen guten Haushalt aufzustellen. „Wir müssen mit dem Geld auskommen, was wir haben. In den vergangenen Jahren haben wir immer sehr vorsichtig agiert“, erklärt Keller. Durch das gute Wirtschaften musste die Gemeinde seit 2016 auch keinen Kredit aufnehmen. „Wir haben eine gesunde Finanzstruktur, davon zehren wir“, betont Kämmerer Dennis Jaacks.

Für die Zukunft hofft Thomas Keller, der am 31. Juli 2026 aus seinem Amt ausscheidet, dass die Gemeinde auf dem Kurs bleiben könne. „Ich freue mich, dass ich einen ausgeglichenen Haushalt und geordnete Finanzstrukturen hinterlassen kann. So habe ich mir das zum Abschied gewünscht.“ und bz
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