Das Hansemuseum wurde im Mai 2015 eröffnet. Der Beschlussvorschlag der Stadt beschreibt die Einrichtung als Erfolgsgeschichte. Kürzlich sei der millionste Besucher begrüßt worden. Die Einrichtung sei ein Motor für die Lübecker Wirtschaft. Die Stadt verweist auf eine Studie der ift Freizeit- und Tourismusberatung, wonach das Hansemuseum in den vergangenen zehn Jahren eine Wertschöpfung in Höhe von 35,4 Millionen Euro in der Region erzeugt habe.
210.000 TagesausflügeRund 90 Prozent der Gäste des Hauses seien laut Stadt Auswärtige. Über 210.000 Tagesausflüge und mehr als 42.000 Übernachtungen seien direkt auf das Hansemuseum zurückzuführen.
Für Lübeck bietet das Museum einen hohen Nutzen zu einem vergleichsweise günstigen Preis. 400.000 Euro pro Jahr gibt der Steuerzahler für den Betrieb der Einrichtung dazu. Für den Rest kommt die Possehl-Stiftung auf. Auch aus wirtschaftlichen Gründen sei das Angebot daher zu begrüßen, schreibt die Stadtverwaltung in der Beschlussvorlage.
3,75 Millionen EuroZurzeit belaufe sich die jährliche Zuwendung der Possehl-Stiftung für den Betrieb des Museums auf 3,75 Millionen Euro pro Jahr, schreibt die Stadt. „Dieser Zuschuss übertrifft inzwischen bei weitem die ursprünglichen Berechnungen des vor der Eröffnung des Museums aufgestellten Businessplans.“
Der Stadt ist es ein wichtiges Anliegen, die Zusammenarbeit zwischen dem Hansemuseum und den städtischen Museen auszubauen. „Bislang findet ein regelmäßiger Austausch und eine gelegentliche projektbezogene Zusammenarbeit, zum Beispiel bei der Museumsnacht, statt.“ In der Kulturausschusssitzung nannte Tilmann von Stockhausen, Leitender Direktor der Lübecker Museen, eine gemeinsame Tageskarte als ein mögliches Projekt. „Da wollen wir Gespräche führen.“
Hauke Wegner (CDU) bezeichnete das Angebot der Possehl-Stiftung als „gute Nachricht“ – auch mit Blick auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt. Er bedauerte allerdings, dass wegen des Hansemuseums das Archäologische Museum im Burgkloster geschlossen wurde. „Es wäre schön, wenn Bestände aus den Depots der Archäologie stärker Berücksichtigung finden würden.“