Wie fing eigentlich alles an? „1999 stellten die Vorwerker Heime die ersten Stände auf“, erinnert sich Frank Peschlow, zuständig für den Mittelaltermarkt an St. Marien und den Kunsthandwerkermarkt in St. Petri. „Der damalige Pastor Günter Harig wollte ursprünglich nur die Seitenschiffe bespielen und im Hauptschiff Veranstaltungen stattfinden lassen. Das änderte sich aufgrund der hohen Nachfrage jedoch schnell – auch, weil es vor der Kirche Mutzen und Punsch gab.“
Über die Jahre wuchs der Markt: Aus 5000 Besuchern wurden vor der Corona-Pandemie rund 40.000. „Dann gab es einen Bruch, aber inzwischen flanieren wieder über 30.000 Gäste durch den Markt“, so Peschlow. Die Vorwerker Heime sind nach wie vor mit einem Stand vertreten – ebenso viele weitere Anbieter, die Keramik, Textilkunst, Schmuck, Holzobjekte (teils aus Grünholz), Glas- und Metallarbeiten anbieten. Auch handgefilzte Kleidung, Modeaccessoires, Handpuppen sowie Herrnhuter Sterne und Kerzen in allen Farben laden zum Stöbern ein.
Was den Markt ausmacht, beschreibt Frank Peschlow so: „Es werden ausschließlich selbstgemachte Dinge angeboten. Ob Töpferei, Glaserei, Drechselei oder der seltene Blaudruck – hier ist wirklich alles handgearbeitet. Das ist die Bedingung, um dabei sein zu dürfen.“ Manche Aussteller kommen jedes Jahr, andere sind neu oder pausieren – so bleibt der Markt lebendig und schenkt schon beim ersten Rundgang vorweihnachtliche Freude.
Begleitend gibt es Musik von Harfe, Chören, Orgel und weiteren Ensembles. Im St.-Petri-Café laden selbstgemachte Torten, Muffins, Kaffee, Punsch sowie deftige Suppen und Quiche zum Verweilen ein. Und wer mag, genießt vom St.-Petri-Turm aus die Aussicht über das weihnachtliche Lübeck.Geöffnet ist der Kunsthandwerkermarkt täglich von 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt beträgt drei Euro, Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt.