Timmendorf: Sommerlounge
statt Buddelbar
Zwischen Trinkkurhalle und Seepferdchen-Brunnen soll ein zwangloser Treff entstehen

Die lauschige Abendstimmung auf den Stufen an der Trinkkurhalle genießen: Das soll die Sommerlounge 2026 den Gästen ermöglichen.Foto: Sabine Jung
Timmendorfer Strand. Seit drei Sommern gibt es keine Strandbar mehr auf dem zentrumsnahen Sand in Timmendorf, südöstlich der neuen Seebrücke. Daran wird sich 2026 nichts ändern – doch es könnte Ersatz ganz in der Nähe geben. Die Verantwortlichen der Tourismus GmbH planen eine Sommerlounge zwischen Trinkkurhalle und Seepferdchen-Brunnen, um in den warmen Monaten entspanntes Beisammensein mit schönen Aussichten zu bieten.

Ein „lebhaftes, schickes Abenderlebnis“ mit Getränken, Plausch und dem Blick auf flanierende Menschen im Strandpark und auf der Kurpromenade soll von Juni bis August 2026 die Gäste und die Einheimischen in Timmendorfer Strand erfreuen. „Diese Möglichkeiten, in lockerem Rahmen zusammenzukommen, nutzen die Menschen gern“, sagt der Timmendorfer Tourismuschef Joachim Nitz.

Seit 2023 gibt es

keine Buddelbar mehr

Bis 2022 galt die Buddelbar auf dem Strand neben der Seebrücke als beliebter, edler Treff. Doch dann monierten Vertreter der Bauaufsichts- und der Naturschutzbehörde des Kreises sowie des Landesbetriebes für Küstenschutz verschiedeneVerstöße gegen Auflagen– etwa das Aufstellen diverser Strandmöbel bis hin zu Himmelbetten. Seit 2023 ist deshalb Schluss mit der Bewirtung am bisherigen Standort.

„Für 2026 ist es nicht absehbar, dass wieder eine Strandlounge aufgebaut werden kann“, heißt es in einer Vorlage der Timmendorfer Verwaltung. „Wir wollen diese Lücke schließen“, sagt Joachim Nitz. Die Mitglieder des Tourismusausschusses haben mehrheitlich für die Idee gestimmt. Demnach wird die Sommerlounge in den drei Sommermonaten am Stufen-Bereich der Trinkkurhalle, zum Seepferdchen-Brunnen hin, aufgebaut.

Die Lounge soll eine Bude für Getränkeverkauf, Stehtische und Lounge-Möbel umfassen und täglich öffnen. „Es geht darum, vor allem die Abendatmosphäre zu genießen“, erklärt Joachim Nitz. „Es soll keinesfalls eine neue Party-Location werden.“ Fürs Rahmenprogramm seien deshalb eher dezente Piano-Musik oder andere Klänge ohne Verstärker denkbar – „maximal bis 22 Uhr, länger ist es dort ohnehin nicht erlaubt“.

Die genaue Gestaltung der Sommerlounge sei Sache des Betreibers, erklärt Joachim Nitz. Wer das sein wird, stehe noch nicht fest, die Sommerlounge solle jedoch an eine Gastronomin oder einen Gastronomen aus der Gemeinde vergeben werden. „Die Ausschreibung erfolgt über das Beteiligungshandbuch 2026, das in der digitalen Version vermutlich noch vor Weihnachten verfügbar ist“, kündigt der Tourismuschef an.

Handbuch

zum Download

Dieses Handbuch bietet Gewerbetreibenden aus der Gemeinde verschiedene Optionen, bei Veranstaltungen und Marketingmaßnahmen oder beim Buchungsportal mitzumachen. Es wird per E-Mail an die Unternehmen verschickt und steht auch als Download auf der Internetseite der TSNT zur Verfügung.

Gastronomiein der Trinkkurhalle – etwa bei Regen – ist im Zuge der Sommerlounge keinesfalls geplant. Der Betreiber könne Schirme aufstellen, sagt Joachim Nitz, „aber keine Segellandschaft“. Und bei schlechtem Wetter heiße es im Zweifelsfall: geschlossen. Speisen sollen nicht angeboten werden, der Eintritt soll frei sein.Eine Neuauflage der Buddelbar scheint derweil noch in weiter Ferne zu liegen. Die Betreiber der alten Buddelbar, Jan Schumann (Café Wichtig) und Christian Fitz (Central Café Fitz), planen seit Langem, auf dem Areal des kleinen Spielplatzes am Sealife-Center ein Gastro-Gebäude zu bauen. Die Bauleitplanung laufe, sagt dazu der Timmendorfer Hauptamtsleiter Dennis Sontopski. „Parallel dazu führt die Verwaltung die Verhandlung über einen Erbbaurechtsvertrag“. und saj
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