Gleschendorfs neue
Seniorenresidenz ist eröffnet
Erste Bewohner sind in den Neubau an der Straße Fünfhausen eingezogen – 80 vollstationäre Plätze

Inga Fröhling und Jürgen Plötzner haben Alfred Fels, den ersten Bewohner der Seniorenresidenz Gleschendorf, mit einem Blumenstrauß begrüßt.Fotos: Sabine Jung
Gleschendorf. Alfred Fels ist die Nummer eins in Gleschendorf: der erste Bewohner der neuen Seniorenresidenz. Am Tag der Eröffnung ist der 86-Jährige eingezogen. „Sehr schön hier, alles neu“, lobt er den Neubau an der Straße Fünfhausen. Etwa 50 weitere Frauen und Männer werden ihm in den nächsten Monaten folgen, es sind aber auch noch Zimmer frei.

„Wir bieten 80 vollstationäre Pflegeplätze“, erklärt Jürgen Plötzner, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft. Auf drei Stockwerken befinden sich 64 Einzel- und acht Doppelzimmer, jeweils mit eigenen Badezimmern. Zentraler Treffpunkt ist das Café an der Schwartau im Erdgeschoss. Das ist ein großer Speisesaal mit angrenzender Süd-Terrasse, die noch mit Strandkörben bestückt werden soll.

Der Name „an der Schwartau“ spielt auf den Nebenfluss der Trave an, der westlich der neuen Einrichtung verläuft. Im Logo der Residenz ist ein Wasserrad zu sehen, „weil sich hier im Dorf, an der Schwartau, eine Wassermühle befand“, sagt Jürgen Plötzner. Der Gebäudekomplex ist in eineinhalb Jahren auf dem Grundstück des einstigen Pflegeheims „Drei Linden“ gebaut worden. „Mit unseren Vorgängern haben wir aber keinerlei Verbindung“, betont Plötzner.

Auf der Warteliste für die Pflegeplätze stehen seinen Angaben zufolge 50 Interessenten. „Täglich werden jetzt zwei bis drei Bewohner einziehen, mehr nicht“, sagt die Leiterin der Residenz, Inga Fröhling. „Wir wollen auf jede und jeden genau eingehen.“ Individualität und die jeweiligen Wünsche seien wichtig, „je mehr wir über die Bewohner wissen, desto besser können wir sie betreuen“. Alfred Fels war zuvor in Malente untergebracht, stammt jedoch aus Gleschendorf. Einige Angehörige wohnen in der Nähe, und aus einem Fenster sieht er das Haus, in dem jetzt seine Enkelin lebt.

30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bereits vor Ort, richten ihre Arbeitsplätze ein, erledigen die letzten Handgriffe. Insgesamt 60 Beschäftigte sollen es sein, wenn die Residenz voll belegt ist. Das werde vermutlich im April 2026 der Fall sein, schätzt Jürgen Plötzner. Etwa 30 Plätze seien noch frei, wer sich dafür interessiere, erfahre auf der Internetseite www.seniorenresidenz-gleschendorf.de mehr.Plötzner hat Erfahrung mit der Neueröffnung eines Seniorenheims: Er ist auch Geschäftsführer der Residenz in Grube, die seit 2023 insgesamt 85 Pflegeplätze bietet und in die auch zahlreiche Senioren wechselten,die zuvor in der mittlerweile geschlossenen Kurpark-Residenz in Haffkrug lebten.

Umbauten machten stets Kompromisse notwendig, Neubauten böten hingegen tolle Möglichkeiten, sagt Jürgen Plötzner. So auch in Gleschendorf: „Alle Zimmer haben Lan-Anschlüsse fürs Internet, und das gesamte Haus ist über WLAN vernetzt“, berichtet er. Allmählich ziehe die Generation ein, die das weltweite Netz nutze.

Digitale Technik präge auch die Arbeit, „alle Mitarbeiter sind mit Tablets und einer Pflege-Software unterwegs“, und in diese könnten sich beispielsweise auch Angehörige einloggen und bestimmte Informationen abrufen. In der Residenz gibt es zwei Therapieräume und Plätze auf den Galerien als zusätzliche Treffpunkte. Friseurmeisterin Sandra Willers hat im Erdgeschoss ihren Salon eingerichtet, den auch Kunden von außerhalb besuchen können.

Die Etagen des Hauses sind mit farbigen Streifen an den Wänden gekennzeichnet: Safrangelb im Erdgeschoss, Türkis in der ersten und Magenta in der zweiten Etage. So können sich die Bewohner besser orientieren – eine Hilfe für Alfred Fels und alle, die demnächst mit ihm im neuen Gleschendorfer Zuhause wohnen. und saj
Druckansicht