Karies zählt zu den häufigsten Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Die aktuelle AOK-Auswertung zeigt, dass 47,6 Prozent der diesjährigen Schulanfänger mit Zahnfüllungen bereits ein bis drei Füllungen haben. 11,4 Prozent haben vier bis sechs Füllungen. „Kariesprobleme müssen von Anfang an ernst genommen werden“, sagt Wunsch. Denn ein kariöses Milchgebiss kann weitreichende Folgen haben und sich negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Karies kann zu Schmerzen beim Kauen führen oder zu Fehlstellungen der bleibenden Zähne, wenn die Milchzähne als Platzhalter wegfallen. In schlimmen Fällen wird sogar die Sprachentwicklung des Kindes beeinträchtigt.
Karies bei Schulkindern entsteht, wenn Bakterien im Mund Zucker zu Säure umwandeln. Diese Säure greift den Zahnschmelz an und führt zu Löchern. Hauptgrund hierfür ist die zu häufige Aufnahme zuckerhaltiger Snacks und Getränke. Eine gute Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahnpasta, eine zahngesunde Ernährung und regelmäßige Zahnarztbesuche sind die besten Mittel zur Vorbeugung.
Die Karies-Vorsorge ist schon für Babys wichtig. Gesunde Milchzähne verringern das Risiko von Zahn- und Kieferfehlstellungen der bleibenden Zähne. Die Eltern sollten die Phase, in der die ersten Zähne durchbrechen, gut begleiten und das Kind an eine regelmäßige Zahnpflege gewöhnen. Ab dem sechsten Lebensjahr sollte jedes Kind zweimal im Jahr zur Zahnuntersuchung.