Historischer Hintergrund
Die spätere Villa Gropius wurde 1888 im Auftrag von Auguste Wahlländer, der Gattin des preußischen Hofzahnarztes, vom Berliner Architekten Hans Grisebach erbaut. Grisebach errichtete sich daneben eine eigene Villa. Über dem Eingang der Villa Wahlländer ist bis heute ihr Wahlspruch zu lesen: „Sibi et amicis“ – Für mich und Freunde.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts schenkte Auguste Wahlländer ihr „Juwel“ an die mit ihr verwandte Familie Gropius, Manon und Walter senior. Es gibt Hinweise, dass einige der Häuser im Haselweg in Niendorf von einer Schülerin von Walter Gropius entworfen wurden – möglicherweise einer A. Hecht oder A. Heekt. Der spätere Bauhaus-Gründer Walter Gropius verbrachte zwischen 1919 und 1932 zahlreiche Sommer in Timmendorfer Strand. Gemeinsam mit seiner Frau Ise Gropius und weiteren bedeutenden Künstlern und Architekten der Bauhaus-Schule – darunter Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Marcel Breuer und Herbert Bayer – nutzte er die Villa in der Strandallee als Rückzugs- und Inspirationsort.
Einblick in die Ausstellung
Die Ausstellung präsentiert Text- und Bildtafeln, die das kreative Umfeld der Bauhaus-Meister an der Ostsee dokumentieren. Ein Quiz lädt zum Mitmachen ein und bietet spielerisch zusätzliche Informationen.Fotos der Villa Gropius, Skizzen sowie Gästebucheinträge gewähren faszinierende Einblicke in das künstlerische Leben dieser besonderen Epoche.
Die Ausstellung ist vom 3. November bis 29. Dezember während der Öffnungszeiten der Gemeindebücherei Timmendorfer Strand zu besichtigen:
Montag und Donnerstag von 14.30 bis 18 Uhr sowie Mittwoch von 9 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei, der Zugang barrierefrei.