„Dorfkümmerer“ -
Engagement auf dem Land

Sie sind das Herzstück vieler Dörfer in Schleswig-Holstein: die Dorfkümmerer*innen. Ob ‚Alltagshelfer‘, ‚Netzwerkerin‘, ‚Ehrenamtskoordinatorin‘ oder ‚Dörpsmanager‘ – ihre Bezeichnungen sind so vielfältig wie ihre Aufgaben. Manche übernehmen Fahrdienste zum Amt oder Arzt, andere verwalten das Gemeindehaus und organisieren Veranstaltungen. Ab sofort informiert eine neue Website unter dorfkuemmerer-sh.de über Arbeit, Veranstaltungen und Angebote des Netzwerks.

Das Dorfkümmerer-Netzwerk entstand vor rund fünf Jahren als loser Zusammenschluss Engagierter und ist heute ein festes Netzwerk mit über 50 Mitgliedern. Die Akademie für ländliche Räume begleitete den Aufbau von Beginn an und hat eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die vom Land 2024 und 2025 mit insgesamt 40.000 Euro gefördert wird.

Warum das Netzwerk so wichtig ist, erläutert Juliane Rumpf, Vorsitzende der Akademie für die Ländlichen Räume: „Dorfkümmerer*innen sind eine Antwort auf die Herausforderungen, denen insbesondere die ländlichen Gemeinden zunehmend ausgesetzt sind: Der seit vielen Jahren zu beobachtende Strukturwandel, ausgelöst unter anderem von demographischem Wandel und Urbanisierung, hat zu einer schleichenden aber kontinuierlichen Ausdünnung der Infrastruktur im ländlichen Raum geführt.“ Mit dem Netzwerk wolle man die vielen Engagierten stärken, die sich in den Dörfern gegen die drohende Vereinsamung der Menschen einsetzen. Das Netzwerk biete notwendige Informationen, Qualifizierung und vor allem die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und Problemlösungen zu finden.

Dorfkümmerer ist keine Berufsbezeichnung, sondern eine Funktion, die Lebensqualität im Dorf sichert. Sie können ehrenamtlich, geringfügig oder fest angestellt tätig sein. Das Angebot richtet sich an alle Anwohnerinnen, wird jedoch überwiegend von älteren Menschen genutzt.

www.dorfkuemmerer-sh.de

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