Damit gibt er sein Amt Ende Juli kommenden Jahres ab. Ein Nachfolger soll voraussichtlich im März 2026 gewählt werden, der genaue Termin für die Bürgermeisterwahl muss aber noch festgelegt werden.
„Die Entscheidung, nicht erneut zu kandidieren, ist mir überhaupt nicht leicht gefallen“, sagt der 54-Jährige. Er schätze die gute Zusammenarbeit in der Gemeinde. „Dafür bin ich sehr dankbar und das hat mir viel Freude gemacht. Für mich ist es jetzt aber noch einmal die Chance, mich beruflich zu verändern. Ich bin gespannt auf das, was kommt, denn Konkretes gibt es noch nicht.“
Etwas Zeit bis zum neuen Lebensabschnitt ist noch. Das letzte Amtsjahr bringt einige Herausforderungen mit sich. Immerhin ist Ratekau in Sachen Schienenanbindung zum Fehmarnbelttunnel und der Planung eines Bahnhofs direkt betroffen.
Zudem auf der Agenda: Der Bau des Feuerwehrhauses Sereetz, die Sanierung der Pansdorfer Sporthalle und die Brandschutzsanierung an der Grundschule Ratekau sowie die Erweiterung des dortigen Kindergartens. Darüber hinaus Dauerbrenner: die dringend notwendigen Straßensanierungen, die auch Ratekau beschäftigen. Die Abgabe des Bürgermeisteramtes wird weitere Folgen haben. Damit endet für Thomas Keller unter anderem auch die Aufgabe als Sprecher des Projektbeirates Feste Fehmarnbeltquerung und die Tätigkeit in der Interessenvertretung der Gemeinden. Der 54-Jährige ist Kreisvorsitzender und erster stellvertretender Landesvorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages.
2008 hatte Thomas Keller sein Amt zum ersten Mal angetreten. Gegen vier Mitbewerber hatte er sich damals durchgesetzt. Sein Zuspruch in der Gemeinde ist über all die Jahre hoch gewesen. Als jeweils einziger Kandidat und mit der Unterstützung aller Fraktionen wurde er 2014 mit 93 Prozent Stimmen und 2020 mit 96 Prozent der Stimmen wiedergewählt.