Wenige Wochen nach der feierlichen Eröffnung im Juni 2024 zeigten sich jedoch gravierende Missstände an der Seebühne: Der Orchestergraben ist undicht, die Plane darüber nicht nur starr, sondern auch zu kurz. „Eine Fehlplanung“, sagte Falk Herzog. Weitere Probleme: Die Stühle rosten, die Stromversorgung ist unzureichend.
Im Hauptausschuss am Dienstag sollte der Architekt Holger Moths in nichtöffentlicher Runde Stellung zu den Mängeln beziehen. Er hatte der Stadt (Bauherrin der rund 17,5 Millionen Euro teuren Seebühne) vor allem zugesagt, eine Alternative zu der kritisierten Abdeckung zu präsentieren.Wie Bürgermeister Sven Radestock (Grüne) berichtete, hat Holger Moths einen Segelmacher gefunden, der für den Orchestergraben eine neue Abdeckung fertigen soll. „Die Lösung ist für alle gangbar“, sagt Radestock. Die Abdeckung soll den Ansprüchen der Festspiele, bei Bedarf rasch aus- und wieder einfahrbar zu sein, gerecht werden – genau nach dem Prinzip, das sich über Jahrzehnte bewährt hatte.
Zahlreiche Gespräche und Ortstermine mit Fachplanern und Festspielen hat es nach Angaben von Stadtsprecherin Kerstin Stein-Schmidt auch zur Stromversorgung und zu den Sitzen gegeben. „Beim Thema Bestuhlung sind wir im Austausch mit der betreffenden Firma und arbeiten an einer Lösung. Zum weiteren Vorgehen lassen wir uns inzwischen auch juristisch beraten“, sagt Stein-Schmidt.