Das müssen Sie zur Wahl wissen
Am Sonntag, 23. Februar, findet die vorgezogene Bundestagswahl statt. Wir haben für Sie wichtige Facts gesammelt.

Neustadts Mirko Spieckermann (parteilos) zeigt den verhältnismäßig kurzen Stimmzettel für die Bundestagswahl 2025.Foto: Sebastian Rosenkötter
Ostholstein. Die vorgezogene Bundestagswahl steht kurz bevor. Kommenden Sonntag dürfen mehr als 165.000 Ostholsteinerinnen und Ostholsteiner jeweils zwei Stimmen abgeben. Etliche haben dies bereits per Briefwahl erledigt. Jedoch gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Wie viele Personen aus dem Wahlkreis 9 (Ostholstein – Stormarn-Nord) sind wahlberechtigt?

Laut Kreissprecherin Annika Sommerfeld sind dies 181.331 Personen (Stand 4. Februar 2025). Dies sind etwas weniger als bei der Bundestagswahl in 2021 (183.524) und in etwa so viel wie in 2017 (181 522). Zu beachten ist, dass zum Wahlkreis 9 nicht nur Ostholstein (165.358 Wahlberechtigte), sondern auch die Stadt Reinfeld (7101) sowie das Amt Nordstormarn (8872) gehören.


Wie läuft die Wahl ab?

Bürgerinnen und Bürger können zwischen 8 und 18 Uhr wählen gehen. Sollte es um 18 Uhr noch eine Schlange vor einem der Wahllokale geben, darf jeder, der ansteht noch seine Stimmen abgeben. Mit der Erststimme werden die Direktkandidatinnen und -kandidaten gewählt. Mit der Zweitstimme werden die Parteien gewählt.


Wer aus Ostholstein will in den Bundestag gewählt werden und wer hat die besten Chancen?

Es treten acht Personen an. Dies sind: Sebastian Schmidt (CDU), Bettina Hagedorn (SPD), Tobias Maack (FDP), Annette Granzin (Grünen), Volker Schnurrbusch (AfD), Susanne Spethmann (Linke), David Gutzeit (Freie Wähler), Fleming Jensen (Volt). Bei den Wahlen 2017, 2013 und 2009 gingen die meisten Stimmen an den Christdemokraten Ingo Gädechens, der nicht erneut antritt. 2021 gewann allerdings Bettina Hagedorn.


Welche Parteien können gewählt werden?
SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD, Die Linke, SSW, Die Partei, Freie Wähler, Volt, MLPD, Bündnis Deutschland sowie BSW. Das sind deutlich weniger als 2021. Damals standen 21 Parteien auf dem Wahlzettel. Ein Grund für den Rückgang dürfte sein, dass die kleinen Parteien deutlich weniger Zeit hat, ausreichend Unterstützerunterschriften zu sammeln.

Wird es eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse am Wahltag geben?

Nein. Jedoch werden die Lübecker Nachrichten in einem Live-Ticker ab dem späten Nachmittag berichten. Zudem wird es ein E-Paper geben, welches ab 21 Uhr online zu sehen sein wird. Ebenfalls gibt es Infos auf der Internetseite wahlen-sh.de. Die ersten Zahlen werden gegen 18.30 Uhr erwartet.


Wie sehr wird die Briefwahl bislang genutzt?

Kreissprecherin Annika Sommerfeld sagt dazu: „Alle Gemeinden und Städte berichten, dass viele Briefwahlanträge vorlägen, auch viele für die Versendung ins Ausland. Insgesamt gab und gibt es eine große Nachfrage nach der Briefwahl.“


Nicht jeder Ostholsteiner hat einen Internetanschluss. Wird es ein Service-Telefon geben?

Ja. Am Wahltag erhalten die Bürgerinnen und Bürger Antworten auf Fragen sowie Auskünfte unter der Nummer 045 21/788686 von Angestellten des Kreises. Die Nummer ist ab 8 Uhr erreichbar.


Warum sind so viele Menschen nicht wahlberechtigt?

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Hauptgrund dürfte sicherlich das nicht Vorhandensein der deutschen Staatsbürgerschaft sein. Ein weiterer Ausschlussgrund könnte sein, dass eine wohnungslose Person den notwendigen Antrag auf Eintragung in das Wählerverzeichnis nicht rechtzeitig bis zum 21. Tag vor der Wahl bei einer Gemeindewahlbehörde gestellt hat.


Wie viele Wahllokale gibt es in Ostholstein?

Es gibt 282 Wahllokale.


Wie viele Wahlhelferinnen und -helfer werden im Einsatz sein?
Mehr als 2000 Personen kümmern sich um einen reibungslosen Ablauf der Bundestagswahl 2025. Es gibt Urnen- und Briefwahlvorstände, die aus jeweils sechs bis acht Bürgern bestehen. und ser
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