Von 8 bis 13 Uhr wurde im Wald geübt, was im Ernstfall Leben retten kann – und das unter realen Bedingungen. „Für uns Erzieherinnen ist es Pflicht, alle zwei Jahre den Erste-Hilfe-Kurs aufzufrischen“, erklärt Catja Carneim-Schumacher, Leiterin des Waldkindergartens. „Vor sechs Jahren kam uns die Idee: Warum nicht den Kurs zusammen mit den Kindern machen?“
Diese Idee hat sich als Volltreffer erwiesen. Nachdem der Kurs zuvor schon in den Räumlichkeiten der Vital-Klinik und der Pansdorfer Turnhalle abgehalten wurde, ging es nun mitten in den Wald. „Je früher Kinder an das Thema herangeführt werden, desto besser“, betont Michael Damköhler, der über 18 Jahre als Notarzt gearbeitet hat und heute junge Ärzte in der Erstversorgung ausbildet. „Kinder verlieren so die Berührungsängste. Um als Notarzt Leben retten zu können, werden dringend Ersthelfer gebraucht. Alle haben das super gemacht und wissen jetzt, was im Ernstfall zu tun ist.“
Die kleinen Teilnehmer lernten dabei alles Wichtige: von der stabilen Seitenlage über das Verbinden von Wunden bis hin zur Schienung bei Brüchen – natürlich alles kindgerecht und spielerisch. Jedes Kind hatte ein Kuscheltier mitgebracht, um das Anlegen von Pflastern und Verbänden zu üben. „Hasi“ und „Teddi“ waren geduldige Patienten, während die Erzieherinnen bereitwillig die Rolle der Hilfebedürftigen übernahmen.
Anhand einer echten Reanimationspuppe durften die Kinder die Wiederbelebung üben. Auch das richtige Verhalten in Notfällen wurde besprochen: verletzte Personen nicht alleine lassen und natürlich die Nummer 112 wählen. Selbst die Kommunikation mit der Leitstelle – wie beschreibt man, was geschehen ist und wo der Rettungswagen hinfahren soll? – stand auf dem Programm. Jedes Kind kennt nun den „Notfallbaum an der Mühle“, der als Treffpunkt für Rettungsdienste dient. Zum Abschluss des Kurses bekamen alle eine Urkunde.
Wer nun Lust bekommen hat, selbst Teil des Pansdorfer Waldkindergartens zu werden: Es sind noch einige Restplätze frei.