Grömitz. Bauzaun statt Barbetrieb: Wo längst kühle Drinks und coole Beats den Ton angeben sollten, wird noch gebohrt, gespachtelt und gemalert. Die geplante Eröffnung des Grömitzer Beach-Clubs im neuen touristischen Aushängeschild Dünenpark verzögert sich bis in den November. „Natürlich ist das ärgerlich“, sagt Marc Altenburger. Er steht auf der Dachterrasse, die noch eingerüstet ist, während sich seine Miene beim Blick über Strand und Ostsee spürbar aufhellt. „Die Vorfreude überwiegt“, sagt er.

Altenburger wird zusammen mit seinem Geschäftspartner Thomas Jankowski den Beach-Club mit dem Namen so[u]l betreiben. Die beiden Hamburger Szenegastronomen haben in der Hansestadt reichlich Erfahrung mit angesagten Etablissements. In Grömitz gehen sie einen besonderen Weg. „Eine Location in der Lage und Größe zum Essen, Trinken und Feiern gibt es an der Ostsee bisher nicht“, sagt der 51-Jährige.

Wichtiger Punkt: „Uns geht es um eine ganzjährige Nutzung. Der Beach-Club funktioniert nicht nur im Sommer“, sagt Tourismuschef Manfred Wohnrade. Der Tourismus-Service Grömitz baut den Club für 3,3 Millionen Euro. Altenburger und Jankowski werden das ganze Jahr öffnen, an sieben Tagen in der Woche. Hochzeiten, Familien-, Firmen- und Weihnachtsfeiern sollen ebenfalls zum so[u]l gehören. „Wir wollen die Einwohner für uns gewinnen“, betont Altenburger.

Vor der Tür sind bereits 180 Strandkörbe in der Vermietung. Lounge-Möbel aus Holz wird es geben, darunter Liegen und neun Daybeds – zwei mal zwei Meter große Betten mit Matratze und Überdachung. Allein 240.000 Euro fließen in das Außenmobiliar. Unterm Strich nehmen die Gastronomen für die Verwirklichung ihrer Vision 2,1 Millionen Euro in die Hand. Rund 50 Menschen wird der Beach-Club in der Hochsaison beschäftigen. „Ganzjährig werden wir mindestens 20 Angestellte haben“, erklärt Altenburger und sucht von der Aushilfe bis zum Koch noch Mitarbeiter. bue