Das verkündete SEK-Geschäftsführer Dirk Beutin beim Besuch der Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU). Sie überbrachte einen Förderbescheid des Landes für den Neubau in Höhe von 11,6 Millionen Euro.
Es ist der vierte Förderbescheid, den das Elisabeth Krankenhaus für sein Zukunftsprojekt erhält. Die Ministerin umriss die Baupläne seit 2018: „Neubau der Palliativstation plus eine geriatrische Station mit 22 Betten, nochmal 40 zusätzliche Planbetten für die Altersmedizin und schließlich noch zwei Stockwerke für weitere Betten.“ Insgesamt entstehen 98 zusätzliche Betten. Der Neubau wird mit rund 32,5 Millionen Euro veranschlagt. Das Land fördert mit in Summe 26,7 Millionen Euro.
„Das bedeutet für die Region einen starken Aufbau der geriatrischen Versorgung“, sagte Kerstin von der Decken. Der Bedarf sei angesichts der demografischen Entwicklung da. „Und wir wissen, dass die Zahlen älterer Menschen noch steigen werden.“ Sie nannte das Eutiner Krankenhaus „eine kleine, feine Einrichtung, die mit ihrem Behandlungskonzept und hoher Fachexpertise“ überzeuge.
Dirk Beutin verwies darauf, dass die Geriatrie des SEK, gemessen an den Fallzahlen, im Jahr 2025 zu den größten Abteilungen in Deutschland zählen werde. „Mit dem Neubau können wir rund 3000 Fälle pro Jahr unterbringen.“ Er berichtete vom Druck auf das Elisabeth Krankenhaus aus umliegenden Kliniken und ambulanter Versorgung, Patienten aufnehmen zu müssen.
Im Vergleich zu 2019 sind 2024 nach Angaben Beutins im Bereich Altersmedizin rund 28 Prozent mehr Patienten behandelt worden. Die Zahl stieg von 1541 auf – bis Jahresende hochgerechnete – 1980. Auf den Anstieg habe das Krankenhaus reagiert: „Wir haben sehr viel Personal aufgebaut. In Hinblick auf die Eröffnung 2025 suchen wir aber weiter“, sagte Dirk Beutin.
174 Plätze wird das Elisabeth Krankenhaus nach dem Bezug des Neubaus haben: stationär in der Geriatrie 132, stationär in der Palliativ-Abteilung 22, dazu in der Tagesklinik Geriatrie 20 Plätze. Geplant ist, auch eine Tagesklinik im Palliativbereich zu eröffnen.
Beabsichtigt ist, den maroden Altbau des Krankenhauses nach Eröffnung des Neubaus schrittweise zu sanieren, erläuterte Sebastian Wiedenhaupt, Leiter Bau und Technik des Elisabeth Vinzenz Verbundes als Träger des SEK. Denn die Patienten dort sollen den gleichen Komfort haben. Im Neubau wird es 62 Einzel- und 18 Doppelzimmer geben, überwiegend mit Balkon. Die Zimmer sollen zwischen 24 und 34 Quadratmeter groß sein, „mit Rangiermöglichkeit“, so Wiedenhaupt. Auf jeder Station gebe es Therapieräume. Auch die Stationszimmer und Büroräume für Mitarbeiter seien „hell und modern“.
Der neue Komplex soll ein Farbkonzept haben, das der führende Experte für Farbpsychologie, Prof. Axel Buether, gemeinsam mit Beschäftigten erarbeitet hat. Besonderheiten werden ein Therapiegarten mit kleinem Teich und ein Demenzgarten sein, sagte SEK-Projektleiterin Petra Heidkamp. Der Demenzgarten werde mit einer Hecke eingegrenzt, die Aromen verschiedener Blumen und Pflanzen sowie Wasser- und Klangspiele sollen die Sinne der Patienten anregen. Auch an die Anschaffung von Hühnern sei gedacht.