Unübersehbar zieht die neue, weiße Markierung auf der Timmendorfer Strandallee vom Kurpark in Richtung Timmendorfer Platz an der Passage Kurpromenade vorbei. Sie kennzeichnet jetzt die Grenze zwischen Fahrbahn und Gehweg und damit die flachen Bordsteine. Diese waren zuvor schlecht zu sehen, weshalb mehrfach Radler gegen den Kantstein gerieten und stürzten.
Im Bereich vor der Passage zählte die Polizei im vergangenen Jahr acht Unfälle, in die Fahrradfahrer und zum Teil auch Autofahrer verwickelt waren. Das war teilweise auch auf das Parken in zweiter Reihe und Ausweichversuche zurückzuführen. Deswegen darf auf dem Seitenstreifen vor der Passage ab sofort nur noch der Lieferverkehr stehen. Die Ladezone soll das Parken in zweiter Reihe verhindern.
„Die Verbesserungen sind umgesetzt, jetzt müssen wir beobachten, ob die Unfälle zurückgehen“, sagt Jan Karthäuser. Aufgrund dieses Unfallschwerpunktes hätten sich die Unfallzahlen zuvor deutlich erhöht: von 14 auf der Strandallee und der Strandstraße im Jahr 2022 auf 19 im Jahr 2023. Die auf diesen Straßen eingerichteten Fahrradstraßen hätten sich jedoch bewährt, erklärt Karthäuser.
Allerdings ist auch die Zahl der Unfälle, an denen Radler und Pedelec-Fahrer beteiligt waren, im gesamten Gemeindegebiet gestiegen. 2022 nahm die Polizei 33 solcher Unfälle auf, 2023 waren es 50. „Ein Großteil ist auf Fahrfehler zurückzuführen“, sagt Karthäuser. „Vielleicht sind einige Fahrradfahrer ungeübter, weil sie nur im Urlaub radeln.“ Hinzu komme die erhöhte Geschwindigkeit der Pedelecs. Bei zwei der 2023 registrierten Unfälle standen die Radler zudem unter Alkoholeinfluss. Gesunken ist die Zahl der Fälle, in denen Autofahrer die Vorfahrt von Radlern missachteten: 2022 waren es sechs, 2023 nur noch zwei.