Einladung zum Internationalen Museumstag Programm am Pfingstsonntag: Die Häuser in Lübeck zeigen bei kostenfreiem Eintritt, wie . man Museen mit Freude entdecken kann.
lübeck. „Museen mit Freude entdecken“ lautet die Devise am Internationalen Museumstag, der in diesem Jahr am Pfingstsonntag, 19. Mai, begangen wird. Dementsprechend sind die Häuser des Lübecker Museumsverbundes bei kostenfreiem Eintritt für alle Interessierten zu den regulären Zeiten geöffnet. Darüber hinaus warten die einzelnen Museen mit verschiedenen Angeboten auf, von Workshops über Führungen bis hin zu Märchenerzählungen. Als Highlight ist im Museum für Natur und Umwelt der amerikanische Musiker und Philosoph David Rothenberg zu Gast. Für die Teilnahme an den einzelnen Programmpunkten ist aufgrund der begrenzten Platzzahl eine Anmeldung direkt am Museumstag an der jeweiligen Museumskasse nötig. Alle Programmpunkte im Detail sowie virtuelle Museumsrundgänge sind unter https://die-luebecker-museen.de/internationaler-museumstag-2024 zu finden.Das Museum für Natur und Umwelt steht am Internationalen Museumstag von 10 bis 17 Uhr ganz im Zeichen des Wassers: Es gibt mehrere Führungen durch die beiden aktuellen Ausstellungen „Grundwasser lebt“ und „Unsere Wakenitz“, man kann mikroskopieren und Tiere aus der Wakenitz und aus dem Grundwasser aus selbsttrocknendem Ton nachtöpfern. Als Highlight ist in Kooperation mit der Musikhochschule Lübeck der amerikanische Musiker und Philosoph Prof. David Rothenberg zum Thema „Unbekannte Klangwelten“ zu Gast. Neben seinem Vortrag in englischer Sprache zu den geheimen Klängen von Teichen um 16 Uhr im Domhof ist im Anschluss ab 17 Uhr eine Performance mit ihm sowie mit Prof. Nicola L. Hein und seinen Studierenden von der Musikhochschule am Mühlenteich geplant. Unterwassermikrofon und mobile Musikinstrumente ermöglichen ein Eintauchen in dessen Klangwelt.Das Buddenbrookhaus steht im Jubiläumsjahr dagegen ganz im Zeichen des „Zauberbergs“: Eine Märchenerzählerin verwandelt Thomas Manns weltbekannten Roman kindgerecht in Märchenform und lädt anschließend zu einer Kreativ-Werkstatt ein. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in verschiedenen Führungen mehr über das Leben von Heinrich und Thomas Mann sowie im Rahmen eines Lübeck-Spaziergangs über die Nobelpreisträger der Hansestadt zu erfahren.Das Günter Grass-Haus kann passend zum Internationalen Museumstag auch ganz international erlebt werden: Führungen auf Polnisch, Arabisch, Russisch und Deutsch stehen auf dem Programm. Außerdem lädt Tanzcoach und Swing-Tänzerin Marina Warncke um 14 Uhr zum Tanz-Workshop in den Garten ein, wo verschiedene Tänze ausprobiert werden können.Im Museum Behnhaus Drägerhaus geht es in zwei Führungen um romantische Landschaften sowie in speziellen interaktiven Kinderführungen um Farben. Selbstverständlich ist aber auch der aktuelle Umbau des Hauses Thema: Mit mehreren Baustellenführungen gibt Museumsleiter Dr. Alexander Bastek Einblicke in das Geschehen.Das Museum Holstentor widmet sich in verschiedenen Führungen dem Mittelalter: Neben dem kirchlichen Leben und dem der Hansezeit soll es auch um Redewendungen gehen, die noch heute gebräuchlich sind, ihren Ursprung aber in der Vergangenheit haben.Auf den Spuren vergangener Jahrhunderte können die Besucher auch in der Katharinenkirche wandeln. Kulturvermittlerin Cornelia Nicolai zeigt die wechselhafte Nutzung des Bauwerks von der Klosterkirche über den Pferdestall bis hin zur Museumskirche auf. Außerdem werden die Grabplatten von St. Katharinen unter die Lupe genommen, die Aufschluss über Lübecks Prominenz aus vergangenen Jahrhunderten geben.Das St. Annen-Museum widmet sich vornehmlich der Epoche des Barock / Rokoko: In Führungen geht es um die weltberühmten Stockelsdorfer Fayencen sowie um Strohmarketerien, eine spezielle Technik des Kunsthandwerks der damaligen Zeit. Um 16 Uhr entführt das studentische Barockensemble der Musikschule Freiburg im Musikzimmer auch akustisch in das 17. Jahrhundert.Um das Zeitalter des Kolonialismus geht es in den äußerst beliebten postkolonialen Spaziergängen, die die Historikerin Stella Barsch im Namen der Sammlung Kulturen der Welt um 11 und 14 Uhr anbietet. Sie erzählt von der Kolonialgeschichte Lübecks und dem Handel mit Kolonialwaren, dem die Hansestadt ihren heutigen Wohlstand verdankt. Anmeldung und Start erfolgen am Museum Holstentor.Wie es den Lübeckern erging, die zu Zeiten der Industrialisierung im Hochofenwerk Herrenwyk arbeiteten, wird im Industriemuseum Herrenwyk erläutert. Hier steht nicht nur eine Führung durch die Ausstellung, sondern auch ein Spaziergang durch die ehemalige Arbeitersiedlung auf dem Programm.Bunt, interaktiv und zeitgenössisch wird es schließlich in der Kunsthalle St. Annen, wo Jung und Alt im Rahmen von Workshops, einer offenen Kreativ-Werkstatt und im Open Studio der Kinderkunsthalle KiKu der eigenen Kreativität freien Lauf lassen können. Eine Führung durch die aktuelle Ausstellung „Hello Lübeck“ rundet das Angebot ab.
Weitere Info unter https://die-luebecker-museen.de/internationaler-museumstag-2024
Wie jedes Jahr lädt auch das Europäische Hansemuseum anlässlich des Internationalen Museumstages zum großen Museumsfest ein. Auf dem Gelände des EHM können sich die Gäste wieder auf eine mittelalterliche Atmosphäre freuen, wenn das Hansevolk zu Lübeck seine Lager aufschlägt und der Geschichtserlebnisraum Roter Hahn seine wolligen Jakobsschafe mitbringt. Begleitend zur aktuellen Sonderausstellung „Von hier nach dort“ wird auch das Thema Navigation bei verschiedenen Angeboten aufgegriffen: So gehen Kinder bei einer Lesung mit Martin Verg auf Entdeckungsreise durch die Welt der Navigation und können bei einer Mitmachaktion ihren eigenen Nadelkompass bauen. Zahlreiche vegane und vegetarische Köstlichkeiten sorgen für das leibliche Wohl.
Der Eintritt zu den Aktionen auf dem Gelände des EHM und in die Sonderausstellung ist frei; die Dauerausstellung kostet am 19. Mai fünf Euro.