In den meisten Fällen beginnt die Krankheit schleichend ab dem 50. Lebensjahr. Zu den charakteristischen Symptomen von Arthrose zählen Gelenkschmerzen bei Bewegungsbeginn. Häufig verstärken sich arthrosebedingte Anlaufschmerzen früher oder später, wenn die betroffenen Gelenke belastet werden. Geht der entstandene Belastungsschmerz in einen belastungsunabhängigen Schmerz über, so ist das ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Arthrose fortschreitet und sich der Gelenkknorpel abbaut. Warum sich der Gelenkknorpel bei manchen Menschen schneller abbaut als bei anderen, ist noch nicht zweifelsfrei geklärt. Hormonelle Einflüsse und erbliche Konditionierungen spielen aller Wahrscheinlichkeit eine große Rolle, ebenso das zunehmende Alter.
Durch die Veränderungen in den Gelenken und durch schmerzvermeidende Schon- oder Fehlhaltungen kommt es zudem nicht selten zu Muskelverspannungen, die weitere Schmerzen verursachen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sind Entzündungsschübe möglich, die die Beweglichkeit der Gelenke einschränken und Spannungsgefühle verursachen. Mitunter versteifen und verformen sich die Gelenke. Das kann dazu führen, dass eine gelenkersetzende Operation angezeigt ist. „Eine operative Therapie ist nicht das Mittel der ersten Wahl, manchmal aber unumgänglich. Verschiedene konservative Therapien wie eine medikamentöse Behandlung und Physiotherapie können aber helfen, die Beschwerden deutlich zu lindern“, so Wunsch. Besonders Bewegung und ein gezielter Muskelaufbau sind effektive Therapien bei Arthrose. Denn regelmäßige Bewegung beugt einer weiteren Versteifung und Fehlbelastung vor. Gezieltes Training baut Muskeln auf, die die Gelenke entlasten können.
Damit Patient:innen eine informierte Entscheidung „pro oder contra Eingriff“ gemeinsam mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin treffen können, bietet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) eine Entscheidungshilfe für Patient:innen auf www.gesundheitsinformation.de.