Ratekau investiert – ohne neue Schulden Trotz Investitionen von 5,8 Millionen Euro legt die Gemeinde einen ausgeglichenen Haushalt vor – Doch die finanzielle Zukunft ist ungewiss
Ratekau. Die Schulstraße in Pansdorf (Gemeinde Ratekau) ist von alten Bäumen gesäumt. Doch der Zustand der Straße lässt zu wünschen übrig. Sie muss und wird weiter saniert werden, definiert der Ratekauer Bürgermeister Thomas Keller (parteilos) eine der großen Investitionen für das kommende Jahr. 1,35 Millionen Euro stehen dafür im Haushalt 2024. „Es ist so teuer, weil wir die Allee komplett erhalten wollen“, sagt Keller. Um die Bäume drumherum bauen ist eben aufwendig.Insgesamt investiert Ratekau im kommenden Jahr 5,8 Millionen Euro, wovon eine Million an Zuschüssen wieder reinkommen soll. Ein weiterer großer Posten neben dem Ausbau der Schulstraße ist die Sanierung der Sporthalle in Pansdorf. Eine Million Euro sollen dafür im kommenden Jahr ausgegeben werden, insgesamt werden es über die Jahre 3,5 Millionen Euro werden. „Es geht um fast alles“, sagt Keller. Nicht nur um eine komplette energetische Sanierung, sondern auch um Verbesserungen im Inneren. So ist ein Teil der Duschen bereits erneuert worden, die anderen werden folgen. Die Anlagentechnik wird ebenso ausgetauscht wie die Heizung.Ganz neu gebaut werden die Feuerwehrhäuser in Sereetz (zunächst 250.000 von insgesamt fünf Millionen Euro) und Offendorf (160.000 Euro im Jahr 2024, insgesamt 1,9 Millionen). Der Neubau in Sereetz ist der fünfte in der Gemeinde. Wie alle anderen Gemeinden auch, muss sie die Vorgaben der Feuerunfallkasse erfüllen. Was in den alten, kleinen und engen Gerätehäusern nicht mehr möglich ist.
Weitere kostspielige Posten auf der Investitionsliste sind der Teilneubau und die Erweiterung des evangelischen Kindergartens in Ratekau, die Sanierung des Pavillions an der Cesar-Klein-Schule und Fahrzeuge für den Bauhof. Das kriegt die Gemeinde Ratekau mit einem ausgeglichenen Haushalt hin. Ein paar Schulden von früher hat sie aber auch: 2,1 Millionen Euro. Macht pro Kopf einen Schuldenstand von 137 Euro.
Ob das mit den Finanzen weiter so hinhaut, ist laut Keller fraglich. Ratekau ist wie alle Kommunen durch hohe Flüchtlingszahlen belastet. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Gemeinde noch mal zwei Häuser kaufen werde. Und ob alle Zuschüsse fließen, ist angesichts der Haushaltskrise im Bund fraglich. „Wir haben viele Sachen, wo wir in der Luft hängen. Es ist eine Zeit mit vielen Fragezeichen“, sagt Keller. und SAS