„Wenn das Laub fällt, nennen wir das immer ,die fünfte Jahreszeit’“, sagt Cornelia Tews, Pressesprecherin der Entsorgungsbetriebe Lübeck. Wenn Birken, Buchen und Eichen ihre Blätter fallen lassen, haben Tews’ Kollegen noch ein bisschen mehr zu tun als sonst. „Wir sind mit unseren ganz normalen Fahrzeugen der Straßenreinigung im Einsatz, um das Laub in den Bereichen, für die wir zuständig sind, einzusammeln.“
Manchmal müssen die EBL aber auch schwerere Geschütze auffahren, um der Laubflut Herr zu werden. Dann rücken die Straßenreinigung auch schon einmal mit dem Kranwagen an – oder mit den gefürchteten Laubbläsern. „Bei sehr großen Mengen sind die wirklich gut zu gebrauchen“, weiß Cornelia Tews. Natürlich hielten sich die EBL an die Lärmschutzverordnung, so Tews. Und natürlich kämen die mit Akkus laufenden Laubbläser auch nur auf befestigten Flächen zum Einsatz.
Wenn dann alles zusammengekehrt und verladen ist, kommt das Laub der Hansestadt auf die Deponie Niemark. „Dort kommt das reine Laub ins Biomassewerk, damit daraus Kompost entstehen kann“, erklärt die EBL-Sprecherin. Das mit Kehricht verunreinigte Laub wird vorher sogar gesiebt. „Wir nutzen das viele Laub tatsächlich, um wieder etwas daraus zu machen.“
Ein Prinzip, dass auch Gärtner schon lange kennen. Denn gerade im naturnahen Garten können viele Laubarten auch anders genutzt werden: Als Mulchmaterial für die Beete, zur Herstellung von Kompost, zum Anhäufeln von Rosen oder als Laubhaufen, in denen Insekten und kleine Tiere einen Schutz für den Winter finden können. An vielen Stellen können Gärtner Laub auch einfach mal liegen lassen. „Die Natur liebt den faulen Gärtner“, besagt ein Sprichwort. Das geht auf Straßen, Fuß- oder Radwegen wegen der Rutschgefahr natürlich nicht. „Bürger der Hansestadt, die irgendwo mit Laub verunreinigte Wege entdecken, können sich gerne an uns wenden. Wir sind dankbar für Hinweise“, so Cornelia Tews. Die EBL-Servicehotline ist unter 0451/ 70 76 00 erreichbar. Dann rücken die Laub-Fachleute an – und entsorgen das Blattwerk so schnell wie möglich.