ZVO erhöht die Gebühr für Schmutzwasser – Abfallgebühren bleiben unverändert
Fast elf Prozent mehr werden ab 2026 fällig – Glasfaserausbau kommt voran – Einstieg ins Stromgeschäft geglückt

ostholstein. Alles wird teurer, heißt es oft. Zumindest beim Zweckverband Ostholstein wird das zum Jahreswechsel nicht der Fall sein. Der ZVO erhöht lediglich die Gebühr für die Entsorgung von Schmutzwasser. Die Abfallgebühren sowie die Gebühren für Niederschlagswasser – also Regen – bleiben unverändert.

Alle drei Bereiche waren Thema auf der Verbandsversammlung. Am frühen Abend stand fest: Die Gebühr pro Kubikmeter Schmutzwasser steigt von 3,62 auf 3,97 Euro. „Ein drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 120 Kubikmetern zahlt künftig 596,40 Euro statt 554,40 Euro Leistungsgebühr“, erläuterte ZVO-Sprecherin Katharina Mangelsen.

Ausschlaggebend für die Erhöhung sind die vielen laufenden und anstehenden Sanierungsarbeiten. Das Leitungs- und Kanalnetz wird fortlaufend erneuert. Aktuell steht Heiligenhafen im Fokus. Die Planung läuft. Die eigentlichen und vor allem sicht- und spürbaren Arbeiten werden frühestens 2027 stattfinden.

Losgelöst davon informierte der ZVO, dass sich das Glasfaserprojekt im Kreis Ostholstein kurz vor dem Ziel befände. „In den vergangenen neun Jahren wurden in 29 Gemeinden rund 1066 Kilometer Leerrohre verlegt“, heißt es. Und weiter: „Über 12.000 Haushalte sind bereits an das Glasfasernetz angeschlossen.“

Zugleich betonte Torsten Hindenburg, Geschäftsbereichsleiter Breitband, dass man aufgrund von Nachverdichtungen nie ganz fertig sein werde. Sprich, einzelne Haushalte würden – wenn die Eigentümerinnen und Eigentümer dies wollen – auch in den kommenden Jahren angeschlossen werden.

Klar ist: Der Zweckverband Ostholstein wird auch im kommenden Jahr massiv in die eigene Infrastruktur investieren. Insgesamt sollen 33 Millionen Euro ausgegeben werden.

Hanna Liedtke, ZVO-Geschäftsbereichsleiterin Entwässerung, erläuterte: „Durch unsere kontinuierlichen Investitionen stellen wir sicher, dass unsere Infrastruktur auch künftigen gesetzlichen Anforderungen gerecht wird, wir die Qualität unserer Leistungen zum Schutz der Gewässer in der Region dauerhaft gewährleisten können und den Sanierungsbedarf aus früheren Jahrzehnten nachholen.“

Und zu guter Letzt verkündete der ZVO, dassder Einstieg ins Stromgeschäftim Frühjahr 2025 geglückt sei. Fünf Monate nach Einführung habe man 27 Gigawattstunden Strom verkauft, was dem Verbrauch einer Gemeinde mit 10.000 Einwohnern entspreche. Zu den Abnehmenden gehören Privathaushalte, Gemeinden und Unternehmen.
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