Gemeinsamkeiten gibt es dennoch: Die beiden Sportanlagen vom VfL Bad Schwartau am Riesebusch und vom SV Olympia am Papenmoor haben einen ähnlichen Sanierungsstau. Der Investitionsbedarf bei den Sportplätzen und der Infrastruktur wie Umkleideräume, sanitäre Anlagen und Klubheim ist an beiden Standorten immens. Damit die finanzielle Belastung im Rahmen bleibt, soll nun lediglich ein Standort ausgebaut werden. Grundvoraussetzung sind zwei vollwertige Kunstrasenplätze, um den Trainings- und Spielbetrieb beider Vereine zu gewährleisten. Die Fußball-Abteilung des SVO zählt knapp 200 Mitglieder und die des VfL rund 380 Mitglieder.
Und so haderten die Kommunalpolitiker auch mit der Situation. Tanja Schlicht (WiBS) appellierte an alle Beteiligten der Vereine, „die Entscheidung zu akzeptieren, gut zusammenzuarbeiten und für unsere Kinder Frieden herrschen zu lassen“. Folkert Jeske (Grüne) sprach aus, was viele dachten: „Es ist bedauerlich, dass die beiden Vereine sich nicht im Vorfeld auf einen Standort verständigen konnten.“ Für Cedric Pietsch (CDU) war die anstehende Abstimmung „nicht nur eine sportliche, sondern auch eine gesellschaftliche Entscheidung“. Daniel Böttcher (SPD): „Beide Standorte haben Vor- und Nachteile.“ Und so kündigten die großen Fraktionen unisono an, nicht einheitlich abzustimmen. Am Ende votierten 17 Stadtvertreter für den Ausbau des Standorts am Papenmoor, zwölf waren dagegen und vier Kommunalpolitiker enthielten sich.
Kritik an derIn der Aussprache zuvor waren die Politiker bedacht darauf, den Ball flach zu halten und keine Emotionen aufkommen zu lassen. VfL-Vorstand Silvio Köhler sah allerdings schon im Vorfeld, die Felle für den Standort am Riesebusch davonschwimmen. Er kritisierte offen die von der Verwaltung erstellte Matrix, die beide Standorte mit ihren Vor- und Nachteilen gegenüberstellt, als Entscheidungsgrundlage für die Politik. Insbesondere den Investitionsbedarf, der nach Schätzungen am Papenmoor bei rund 800.000 Euro, am Riesebusch bei 1,8 Millionen Euro liegen soll. „Da wurden Baupreise aus dem Bauch festgelegt“, sagte Köhler. Er monierte zudem, dass dem SVO im Vorfeld schon ein halber Kunstrasenplatz gebaut wurde, der bei den Kosten gar nicht mehr auftauche. „Mit dem Geschenk wurden Fakten geschaffen“, erklärte Köhler, der zudem fehlende Transparenz bei der Ausweisung der Parkflächen am Papenmoor sah.
Erleichterung beim