Um solche Situationen zu vermeiden, hat die Gemeinde Stockelsdorf im Hinblick auf den angehenden Schulstart nach den Sommerferien Piktogramme auftragen lassen. Und zwar auf den beiden Hauptfahrradrouten zur Gerhard-Hilgendorf-Gemeinschaftsschule – Ahrensböker Straße und Rensefelder Weg. Die Markierungen befinden sich in diesen Bereichen an jeder Kreuzung und Einmündung.
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Das Bauhof-Duo Martin Jungenkrüger und Til Weidemann war Anfang der Woche mit einer selbst gefertigten Schablone und Spraydosen im Rensefelder Weg und in der Ahrensböker Straße unterwegs. An insgesamt 27 Stellen wurden auf der Fahrbahn jeweils Piktogramme mit einem Fahrrad, 1,5 m und zwei Pfeilen aufgesprüht. „Mit der Kennzeichnung wollen wir alle Verkehrsteilnehmer an den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand beim Überholen eines Radfahrers erinnern“, sagt Ordnungsamtsleiter Stefan Köhler.
Die gesprühten Piktogramme werden in den kommenden Wochen wieder verblassen. „Für eine dauerhafte Markierung bedarf es der Zustimmung der Straßenverkehrsbehörde“, erklärt Köhler. „Sollte der Test gut ankommen, werden wir eine dauerhafte Markierung beantragen.“ Für die sogenannten Negativ-Piktogramme, die mit der Zeit von selbst verschwinden, gab es sogar einen politischen Beschluss.
Zahlreiche Bürger hatten den Wunsch nach einer Kennzeichnung bei Workshops im Zuge des Radverkehrskonzepts geäußert. „Es ist ein schönes Beispiel dafür, dass solche Anregungen berücksichtigt und kurzfristig umgesetzt werden“, sagt Klimaschutzmanagerin Sophia Conelißen. Das Fahrradkonzept der Gemeinde wird voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres fertig sein und anschließend in die Umsetzungsphase gehen.