Stockelsdorf: Ausstellung zum Kriegsende

Foto-Dokument aus dem Jahr 1950: Kinder sitzen vor einer Baracke für Geflüchtete in Pönitz.Foto: privat/hfr
Stockelsdorf. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 herrschten Hunger, Wohnungsnot und Chaos. In den letzten Kriegswochen war fast eine Million Menschen in das noch unbesetzte Schleswig-Holstein geflohen. Der Anteil der Geflüchteten war in Ostholstein extrem hoch: In vielen Gemeinden machten sie mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus.

Die Wanderausstellung „1945 – Kriegsende und Neubeginn. Die Lübecker Bucht vor 80 Jahren“ zeigt, wie Geflüchtete und Vertriebene, befreite KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene Notjahre und Aufbruch bewältigten. Die Ausstellung wird am Montag, 1. September, um 15 Uhr in der Gemeindebücherei Stockelsdorf, Ahrensböker Straße 78, eröffnet. Es ist die Neuauflage einer Ausstellung des Museums für Regionalgeschichte Pönitz von 2020. Das Team des Museums und der Gedenkstätte Ahrensbök hat diese Ausstellung für die Aktionswochen „80 Jahre danach“ in diesem Sommer aktualisiert.

Die Schau thematisiert auch das Schicksal mehrerer tausend „Displaced Persons“: ehemalige KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Um sie unterzubringen, ließen die Briten 1945 die Orte Haffkrug und Sierksdorf zwangsräumen.

Die Ausstellung ist vom 1. bis 28. September zu den Büchereiöffnungszeiten zu sehen: montags, mittwochs und donnerstags von 9 bis 13 und 14.30 bis 18 Uhr, freitags von 9 bis 15 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr. sas
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