Ein Rollstuhlkarussell für den Spielplatz
Am Papenmoor entsteht barrierefreie Anlage – Spielgerät kostet 20.000 Euro

Das neue Rollstuhlkarussell auf dem Spielplatz Am Papenmoor in Bad Schwartau wird gut angenommen.Foto: hfr
Bad Schwartau. Ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion in Bad Schwartau: Auf dem Gelände des Förderzentrums Schule am Papenmoor wurde ein Rollstuhlkarussell feierlich eingeweiht. Damit wurde ein zentrales Element des künftig barrierefreien und konfliktfreien Spielplatzes der Öffentlichkeit übergeben. Dieser Meilenstein der Teilhabe feierte die ganze Schule mit zahlreichen Gästen und Sponsoren.

Die Idee für das Karussell entstand direkt bei den Kindern – sowohl bei Rollstuhlfahrenden als auch bei Kindern ohne Mobilitätseinschränkungen, den sogenannten „Läufern“. „Besonders bemerkenswert ist, dass der Wunsch nicht nur von Kindern im Rollstuhl kam“, sagte Joachim Wallmeroth vom Gemeinnützigen Bürgerverein Bad Schwartau. „Die Kinder wollten, dass ihre Freunde im Rollstuhl genauso mitspielen können wie sie selbst. Dieses Mitfühlen ist ein starkes Zeichen für Inklusion“, sagte Wallmeroth.

Das neue Karussell kostete rund 20.000 Euro und wurde vollständig durch Spenden finanziert. Beteiligt waren unter anderem die LN-Aktion „Hilfe im Advent“ 2024, die Engelbert- und Hertha-Albers-Stiftung, der Bürgerverein Bad Schwartau, der Förderverein der Schule am Papenmoor und die Bürgerstiftung Bad Schwartau. Der Garten- und Landschaftsbetrieb Grüne Oase von Norbert Birmes übernahm zudem großzügig die Kosten für den Einbau. Jessica Groß von der Lebenshilfe Ostholstein würdigte das Engagement: „Das Projekt zeigt, was möglich ist, wenn viele gemeinsam an einem Ziel arbeiten.“ Als kleines Dankeschön erhielten die Förderer symbolische Samentüten mit der Aufschrift „Gemeinsam wachsen“.

Die Begeisterung bei der Einweihung war spürbar: Kinder lachten, drehten sich, schoben mit – mittendrin auch Leon, der im Rollstuhl sitzt. Er formulierte es treffend über sein Tablet: „Jetzt kann ich in der Pause genauso viel Spaß haben wie meine Kumpels.“ Ein Satz, der zeigt, wie wertvoll ein solches Karussell ist. Joachim Wallmeroth zeigte sich beeindruckt: „Das ist gelebte Inklusion.“

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