Verheerender Brand
in der Schwartauer Allee
Feuer ließ Dach und die Treppe einstürzen – Einsatzkräfte zogen sich zurück

Die Feuerwehr war in der Schwartauer Allee mit 60 Kräften die ganze Nacht über im Einsatz.Foto: Holger Kröger
Lübeck. Um 23.56 Uhr am Samstag wurde die Lübecker Feuerwehr wegen Rauchentwicklung zu einem leerstehenden Einfamilienhaus in der Schwartauer Allee beim Warendorpplatz in Lübeck gerufen. Als die Einsatzkräfte ankamen, brannte das Gebäude bereits in voller Ausdehnung, berichtet ein Sprecher der Feuerwehr Lübeck. Die Einsatzkräfte gingen in das Haus, um von innen zu löschen. Das Feuer entfaltete allerdings eine solche Hitze, dass Teile des Dachs einbrachen. Auch die Treppe im Gebäude brach zusammen. Der Dachgiebel drohte ebenfalls einzustürzen.

Das betroffene, abbruchreife Haus auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes stand leer. Auch wenn es darauf keine Hinweise gibt, ist es immer denkbar, dass sich in solchen Gebäuden beispielsweise Obdachlose aufhalten könnten. Wegen der Heftigkeit des Brandes war für die Feuerwehr allerdings klar: Sollte sich jemand im Gebäude befinden, könnte ihm nicht mehr geholfen werden.

Um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen, zogen sich die Einsatzkräfte zurück. Dadurch konnten sie den Brand nun nur noch von außen löschen. Sie suchten unter Trümmern nach Glutnestern und mussten zum Löschen teils Löcher in das Dach sägen. Ein schwieriges Unterfangen, das sich die ganze Nacht lang hinzog und insgesamt rund neun Stunden dauerte. Die Feuerwehrleute waren so lange im Einsatz, dass sie vom Deutschen Roten Kreuz und den Johannitern mit Essen versorgt werden mussten. Neben der Berufsfeuerwehr waren außerdem der Rettungsdienst und sechs Freiwillige Feuerwehren im Einsatz. Die letzten Kräfte waren noch bis kurz vor 9 Uhr mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Schwartauer Allee war wegen des Brandes die ganze Nacht über komplett gesperrt. Zur Brandursache konnte die Feuerwehr am Sonntagmorgen noch keine Angaben machen.

Gegen 11 Uhr kontrollierte die Feuerwehr die Brandruine erneut mit Drehleitern auf letzte Glutnester oder Personen, entdeckte jedoch nichts. „Das Kommissariat 11 hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen“, sagte Svenja Pries, Sprecherin der Polizeidirektion Lübeck, am Montag. „Die Schadenshöhe ist noch unklar.“ und LN
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