Neues Team für den Klimaschutz
Stockelsdorfs neue Klimaanpassungsmanagerin Deborah Feldmann arbeitet eng mit Klimaschutzmanagerin zusammen.

Bürgermeisterin Julia Samtleben (r.) freut sich auf die Impulse von Deborah Feldmann (l.) und Sophia Cornelißen.Foto: hfr
Stockelsdorf. Die Herausforderungen sind riesig. Der Klimawandel macht sich überall bemerkbar. Extremwetterereignisse, wie Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen, nehmen zu. Mehrfach haben Starkregenereignisse bereits für größere Schäden in Stockelsdorf gesorgt. In Sachen Klimaschutz hat sich die Gemeinde nun personell neu aufgestellt.Sophia Cornelißen ist die neue Klimaschutzmanagerin in Stockelsdorf und folgt damit aufManuel van der Poel, der nach sieben Jahren auf der Stelle in die Hansestadt Lübeck gewechselt ist. Die 32-jährige Cornelißen wird in erster Linie weiter an den Langzeitprojekten kommunale Wärmeplanung, Radverkehrskonzept und energetische Sanierung von Gemeindeliegenschaften arbeiten.

Sie hat einen Studienhintergrund in Wirtschafts- und Nachhaltigkeitswissenschaft in Non-Profit- und Public Management. Sie ist Expertin für Umweltmanagement und Kreislaufwirtschaft und hat zuletzt in einem Hamburger Ingenieurbüro gearbeitet. Cornelißen: „Was mich besonders motiviert hat, in einer Gemeinde tätig zu werden, ist die Überzeugung, dass Veränderungen nicht zwangsläufig im internationalen Maßstab beginnen müssen. Oft liegt gerade in der Überschaubarkeit und Nähe zur Bevölkerung das größte Potenzial, Dinge ins Rollen zu bringen.“

Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger ist Sophia Cornelißen in Sachen Klimaschutz in der Stockeldorfer Verwaltung keine Einzelkämpferin mehr. Gleich im Nachbarbüro hat sich Deborah Feldmann eingerichtet. Die 27-Jährige ist seit Anfang Mai bei der Gemeinde Stockelsdorf tätig.

Als Klimaanpassungsmanagerin hat sie eine Vorreiterrolle inne. Diese Position haben bundesweit bislang nur wenige Kommunen besetzt. Im Kreis Ostholstein gibt es mit Janina Mattheis bei der Stadt Eutin bislang eine einzige Klimaanpassungsmanagerin.

„Es ist schon etwas ganz Besonderes und eine Herausforderung, so eine ganz neu geschaffene Position zu bekleiden“, sagt Deborah Feldmann, die einen Master in Umweltgeografie und -management mit dem Schwerpunkt Klimaanpassung hat. Die gebürtige Lübeckerin hat in den letzten drei Jahren an der Uni in Kiel im Bereich Erosionsschäden in der Landwirtschaft gearbeitet.

In der Klimaanpassung geht es um den Schutz von Mensch und Umwelt vor dem sich schnell verändernden Klima. Dazu gehören Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen, Stürmen und Überschwemmungen, sowie die Vorsorge gegen Dürre und Hitze, um unter anderem Gesundheitsrisiken für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen zu minimieren. Ziel ist es, sich frühzeitig an bereits spürbare und künftig zu erwartende Folgen des Klimawandels anzupassen.

Dies geschieht zum Beispiel in der Stadt-, Grün- und Gebäudeplanung. „Der Klimawandel betrifft alle. Hier in Stockelsdorf lässt sich viel bewegen. Die Menschen sind offen für die Themen“, beschreibt Feldmann ihre ersten Eindrücke. In den nächsten zwei Jahren wird sie nun für Stockelsdorf ein umfassendes Klimaanpassungskonzept erarbeiten und dabei den Fokus auf Themen wie Hitzevorsorge, Starkregenschutz und klimaresiliente Planung legen. Die Stelle ist zunächst auf zwei Jahre befristet und wird zu 90 Prozent vom Bund gefördert.

„Mit Sophia Cornelißen und Deborah Feldmann haben wir ein gutes, kompetentes und engagiertes Klima-Team. Ich bin überzeugt, dass die beiden mit frischen Ideen und nachhaltigen Konzepten entscheidende Impulse für den Klimaschutz in Stockelsdorf setzen werden“, erklärt Bürgermeisterin Julia Samtleben. SEP
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